Flugzeug-Knigge: Was die Deutschen nervt

  04 Mai 2016    Gelesen: 665
Flugzeug-Knigge: Was die Deutschen nervt
Im Flugzeug ist es eng, viele Leute schieben sich durch einen schmalen Gang - unzählige Menschen müssen sich arrangieren. Wie verhält man sich da angemessen? Ein Umfrage unter Fluggästen zeigt, was sie besonders nervt.
Gerade im Urlaubsflieger, wenn Flugreisende mehrere Stunden aufeinander hocken, herrscht hohes Konfliktpotenzial. Und wenn es nach den Deutschen geht, gibt es Dinge, die gar nicht angemessen sind und andere, die verhandelbar sind. Hier sind die wichtigsten Ergebnisse der Flugzeug-Knigge Umfrage, die das Onlineportal Swoodoo gemacht hat.

1. Niemals drängeln auf dem Weg zum Platz an Bord. Dass dies "sehr unhöflich" ist, bescheinigen fast 40 Prozent der Befragten. Für 30 Prozent ist es sogar ein absolutes No-Go.

2. Mitreisende können gerne begrüßt werden, ein Muss ist es für viele aber nicht. Je nach Stimmungslage können Flugreisende die Sitznachbarn höflich grüßen. Für ein Drittel der Befragten ist es aber keine Pflicht. Für ein Viertel reicht ein Nicken. Und 20 Prozent meinen, dass es keine Rolle spielt. Nur 13 Prozent finden, dass sich ein freundlicher Gruß an Mitreisende absolut gehört.

3. Kinder dürfen schreien - trotzdem sollten Eltern für Ruhe sorgen. Tolerant reagieren die meisten Befragten auf kleine Flugreisende. Für 43 Prozent sind schreiende Kinder anstrengend, aber okay. 20 Prozent mahnen, dass Eltern für Ruhe sorgen sollten. Nur zehn Prozent finden, Babys gehören nicht ins Flugzeug.

4. Fragen, bevor man die Rückenlehne kippt. Zum guten Ton gehört es für fast die Hälfte der Befragten, wenn Passagiere fragen, bevor sie die Rückenlehne zurückklappen. Allerdings finden auch 30 Prozent, dass es das gute Recht eines jeden Passagiers ist und man nicht fragen muss. Wiederum ein Viertel empfindet es als unhöflich, wenn der Vordermann ohne Vorwarnung den Sitz zurückschnellen lässt.

5. Die Armlehne gehört dem, der sie braucht. Sechs Arme müssen sich vier Armlehnen teilen - noch gibt es keine rechtlich basierte Regelung, wem die Armlehne zusteht. Daher gilt für fast 60 Prozent der Befragten: Die Armlehne steht Älteren, Kranken oder auch Müttern zu. Ein Viertel der Befragten sprechen sich dafür aus, dass Passagieren auf dem bei vielen unbeliebten Mittelsitz die Lehne zusteht.

6. Smalltalk mit dem Sitznachbarn: Nur wenn die Chemie stimmt. Mehr als 70 Prozent der Befragten empfinden einen kleinen Plausch mit dem Sitznachbarn nur als angenehm, wenn sie die Person sympathisch finden. 13 Prozent betreiben Smalltalk im Flieger ungern, weitere 9 Prozent sogar sehr ungern.

7. Flugreisen nur gepflegt und mit dezentem Duft antreten. Absolutes No-Go an Bord: Mehr als 60 Prozent empfinden intensive Parfüms, Schweißgeruch oder Käsefüße als sehr störend, fast 30 Prozent als störend.

8. Geht nicht: Aufspringen direkt nach der Landung. Als nervig empfinden fast 70 Prozent der Befragten, wenn Fluggäste nach der Landung von ihrem Platz aufspringen und hektisch ihr Gepäck aus den Fächern kramen. Lediglich 20 Prozent haben dafür Verständnis, wenn es dringend ist.

9. Alkohol an Bord sollte keinen beeinträchtigen. Die meisten - knapp die Hälfte der Befragten - sind von alkoholisierten Fluggästen genervt. 30 Prozent finden dies okay, solange sie nicht davon gestört werden. Ein Viertel empfindet es als ein wenig nervig.

10. Laute Gespräche über den Gang hinweg müssen nicht sein. Wenn sich Mitreisende lautstark über den Gang hinweg unterhalten, empfinden dies fast 40 Prozent als unnötig. Mehr als 30 Prozent sind davon genervt. Nur ein Viertel toleriert ein Gespräch, wenn es wichtig ist

Quelle: n-tv.de , sgu

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