In Schottland, Wales und Nordirland waren am Donnerstag neue Parlamente gewählt worden. Zudem fanden in England Lokalwahlen statt. In Schottland wird voraussichtlich die Scottish National Party eine Mehrheit der Sitze im Regionalparlament gewinnen. Die SNP hatte 2014 das gescheiterte Referendum über einen Austritt aus dem Vereinigten Königreich geleitet.
In London wurde zudem ein neuer Bürgermeister gewählt. Als Favorit für die Nachfolge des Konservativen Boris Johnson war der Kandidat der Labour-Partei, Sadiq Khan, ins Rennen gegangen. Khan, der als erster Muslim in das Amt gewählt werden könnte, lag bei letzten Umfragen vor der Wahl klar in Führung. Ein Ergebnis wurde im Laufe des Freitag erwartet.
Khan, ein ehemaliger Menschenrechtsanwalt und Sohn eines Busfahrers aus Pakistan, beschreibt sich selbst als "britischen Muslim, der den Kampf gegen die Extremisten aufnimmt". Seinem konservativen Konkurrenten, dem 41-jährigen Zac Goldsmith, hatte er im Wahlkampf vorgeworfen, die Wählerschaft in einer der multikulturellsten Städte der Welt spalten zu wollen. Am Donnerstagabend versprach Khan, "ein Bürgermeister für alle Londoner" zu sein. "Ich bitte die Londoner dringend, Hoffnung vor Furcht zu wählen", sagte er. In London leben 8,6 Millionen Menschen, von denen mehr als eine Million Muslime sind.
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