Al-Nusra-Front in Syrien ruft zu Gewalt gegen Russen auf

  13 Oktober 2015    Gelesen: 776
Al-Nusra-Front in Syrien ruft zu Gewalt gegen Russen auf

Nach dem militärischen Eingreifen Russlands in Syrien hat die islamistische Al-Nusra-Front Dschihadisten im Kaukasus zu Racheaktionen gegen russische Zivilisten und Soldaten aufgerufen. Die russische Botschaft in Damaskus wurde derweil von zwei Raketen getroffen.

"Wenn die russische Armee die Bevölkerung in Syrien tötet, dann tötet ihre Bevölkerung. Und wenn sie unsere Soldaten töten, dann tötet ihre Soldaten. Auge um Auge", sagte der Chef der mit der Terrororganisation Al-Kaida verbundenen Al-Nusra-Front in Syrien, Abu Mohamed al-Dscholani, in einer Audiobotschaft. Der "Krieg" in Syrien werde für Russland fürchterliche Konsequenzen haben.

Russische Kampfjets bombardieren seit Ende September in Syrien unter anderem Stellungen der Al-Nusra-Front, die gegen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad kämpft, aber auch gegen andere islamistische Gruppen wie die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Nun rief der Al-Nusra-Chef die Kämpfer in Syrien auf, ihre Differenzen beiseite zu lassen, bis die "westlichen Kreuzzügler" und die russischen Truppen besiegt seien. Auch die US-geführte Koalition bombardiert in Syrien die Stellungen der IS-Miliz und der Al-Nusra-Front.

Die russische Botschaft in Damaskus wurde derweil von zwei Raketen getroffen. Mehr als 300 Menschen hatten sich vor dem Gebäude versammelt, um Russland für die Luftangriffe auf Gegner von Machthaber Assad zu danken, als die Raketen in die Botschaft einschlugen, berichteten Reporter der Nachrichtenagentur AFP. Unter den Demonstranten brach Panik aus. Ob es Tote oder Verletzte gab, ist noch unklar.


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