Das BBC-Team hielt sich vor dem Parteitag der herrschenden Partei der Arbeit in Nordkorea auf und begleitete dort ein Team von Nobelpreisträgern auf einer Forschungsreise. Der BBC-Reporter John Sudworth, der über den Parteitag berichtete, sagte dazu, Wingfield-Hayes sei in ein Hotel gebracht und dort von Sicherheitsvertretern verhört worden. Anschließend habe er eine Erklärung unterschreiben müssen und sei am Samstag wieder freigekommen.
Zweifel an Echtheit von Krankenhaus
Der BBC zufolge wurden ihre drei Mitarbeiter schließlich heute Morgen wieder zum Flughafen gebracht. Befragt wurde Wingfield-Hayes offenbar im Zusammenhang mit der Berichterstattung über ein Krankenhaus, dessen Authentizität er in seinen Berichten angezweifelt hatte. Für ausländische Reporter waren rund um den Parteitag in Pjöngjang Fahrten unter anderem zu einer Fabrik und einer Klinik organisiert worden.
Wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldete, hielt das Nationale Friedenskomitee Nordkoreas eine Pressekonferenz zum Fall des BBC-Reporters ab. Demnach wurde er wegen eines "Angriffs auf das System" Nordkoreas sowie wegen seiner "nicht objektiven Berichterstattung" ausgewiesen. Xinhua ist mit einem Büro in der Hauptstadt des stalinistisch regierten Landes vertreten.
Wegen des Parteitags halten sich derzeit rund 130 ausländische Journalisten in Pjöngjang auf. Sie haben aber keinen Zugang zur Tagungshalle, Dauer und Programm des Parteitags sind zudem unklar.
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