Eine bürgerliche Partei, die Volkspartei der Mitte sein wolle, müsse den Anspruch haben, stärkste Partei zu sein, sagte der Finanzminister weiter. Wenn sie diesen Anspruch nicht mehr habe, indem sie sich in Gruppen teile, habe sie einen wesentlichen Teil dieser faszinierenden Integrationskraft aufgegeben. "Das würde ich niemals machen." Er glaube auch nicht, dass Seehofer dies aufgeben wolle, sagte Schäuble.
Seehofer hatte mit einem eigenen Wahlkampf der CSU 2017 für den Bundestag gedroht, sollte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an ihrer Strategie im Umgang mit der AfD festhalten. CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer forderte, die Union müsse in der politischen Auseinandersetzung mit der AfD wieder deutlicher auf die eigenen Stärken setzen und dürfe "das konservative Tafelsilber nicht verspielen". Der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) sagte, die inhaltlichen Differenzen zwischen den Unionsparteien seien derzeit größer als beim vorübergehenden Bruch der Fraktionsgemeinschaft vor 40 Jahren.
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