Am Wochenende waren sich erneut russische und amerikanische Kampfflugzeuge beim Einsatz über Syrien bis auf Sichtweite nahe gekommen. Die Flugzeuge seien bei dem Vorfall am Samstag nur wenige Meilen voneinander entfernt gewesen, berichtete jetzt ein Sprecher des US-Militärs in Washington. Die Flugzeug-Besatzungen auf beiden Seiten hätten professionell reagiert. Der Vorfall mache jedoch deutlich, wie wichtig gemeinsame Sicherheitsvorschriften seien.
Bei einem Wirtschaftsforum in Moskau machte Putin den USA heftige Vorwürfe, weil sie keine Informationen zu Syrien austauschen wollten. "Ich glaube, einige unserer Partner haben einfach Grütze im Kopf", sagte Putin vor Geschäftsleuten. "Wenn wir nicht nur einfach schießen oder Raketentreffer landen wollen, sondern eine politische Lösung finden wollen, dann sollten wir die Kräfte eines Landes zu einer gemeinsamen Arbeit mit den Kräften eines anderen Landes auf dem Territorium Syriens zusammenbringen", sagte Putin. Dazu solle jede ausländische Macht auf diejenigen Syrer einwirken, auf die sie Einfluss habe.
Militärs beider Seiten beraten sich.
Militärs beider Länder hatten sich bei einer Videokonferenz am Sonntag nur über Maßnahmen geeinigt, um Zwischenfälle im Luftraum über Syrien zu vermeiden. Eine weitere solcher Videokonferenzen ist für diesen Mittwoch angesetzt. Gesprächsgrundlage sei eine Vorlage des russischen Verteidigungsministeriums, berichtete die Nachrichtenagentur Interfax.
Eine US-geführte Koalition fliegt seit 2014 Luftangriffe gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien. Die russische Luftwaffe fliegt seit Ende September in Syrien Angriffe gegen Gegner von Präsident Baschar al-Assad. Die USA und andere Staaten kritisieren, dass Russlands Luftwaffe weniger den IS, als vielmehr andere Regimegegner angreift, um al-Assad an der Macht zu halten.
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