Kunstraub von Verona: Italien freut sich auf Rückkehr der Gemälde aus Ukraine

  13 Mai 2016    Gelesen: 661
Kunstraub von Verona: Italien freut sich auf Rückkehr der Gemälde aus Ukraine
Der italienische Kulturminister Dario Francescini hat seine große Freude über die in der Ukraine wiederentdeckten Gemälde geäußert, die im November 2015 aus dem Museum Castelvecchio in Verona geraubt worden waren. Die Bilder seien von unschätzbarem Wert und könnten nun bald zurückgebracht werden.
„Das ist ein großer Tag. Bald werden die Gemälde ins Museum Castelvecchio zurückkehren und die Geschichte des Raubs wird ein Ende nehmen“, erklärte Francescini am Mittwochabend. Zuerst waren laut dem Kulturpolitiker durch die Sicherheitskräfte die Schuldigen ermittelt, dann in der Ukraine die Gemälde selbst entdeckt worden.

Im vergangenen November hatten bewaffnete und vermummte Männer aus dem Museum in Verona 17 der berühmtesten und wertvollsten Gemälde der Sammlung geraubt. Darunter Werke von Tintoretto, Rubens, Mantegna, Caroto sowie die „Madonna mit der Wachtel“ von Pisanello. Experten zufolge soll der Wert der geraubten Gemälde etwa 20 Millionen Euro betragen.

Im März und April hatten Sicherheitskräfte 13 Verdächtige festgenommen, darunter neun Bürger der Republik Moldau und drei Italiener. Anfang Mai wurden dann im Gebiet Odessa bei der Vorbereitung zum Abtransport 17 Gemälde sichergestellt, die vermutlich in Verona gestohlen worden waren. Gutachten bestätigten dann die Echtheit der aus dem Museum Castelvecchio geraubten Gemälde.



Laut einer Meldung des Pressedienstes des ukrainischen Präsidenten vom Mittwoch soll der Chef der Grenzschutzbehörde den Präsidenten Poroschenko über den Fund informiert haben. Sein Kanzleichef habe daraufhin die italienischen Partner informiert und Experten eingeladen, um die Echtheit der Gemälde festzustellen und die mit ihrer Übergabe an das Museum in Verona verbundenen Formalitäten abzustimmen. An dem Kunstraub sollen Brüder beteiligt gewesen sein, von denen einer als Wächter im Museum gearbeitet habe. Sie sollen einen Überfall imitiert und die Gemälde gestohlen haben. Kiew behauptet weiter, die Kunsträuber hätten im Auftrag eines privaten Sammlers aus einer Region Russlands, möglicherweise aus Tschetschenien, gehandelt.


Quelle : sputnik.de

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