Refat Tschubarow, der Präsident des Medschlis, der Versammlung der Krimtataren, teilte dem Parlament ihre Dankbarkeit gegenüber den Ländern, die die „systematische Unterdrückung“ der Krimtataren und die Urteile russischer Gerichte, die auf den Medschlis abzielten, verurteilt hätten.
Russland annektierte im März 2014 die Halbinsel. Seitdem erleidet die tatarische Minderheit in der Region Unterdrückung einschließlich willkürlicher Festnahmen und Verhaftungen.
Der Medschlis wurde im vergangenen April vom Obersten Gerichtshof der Krim als eine „extremistische Organisation“ eingestuft, nachdem im Februar ein Antrag auf Strafverfolgung gestellt worden war.
Das ukrainische wie auch das türkische Außenministerium bezeichneten diesen Schritt als einen „Verstoß gegen die Menschenrechte“ und als Teil einer fortgesetzten Kampagne der „Einschüchterung und Unterdrückung“.
Am 18. Mai 1944 ließ Josef Stalin Zehntausende Krimtataren nach Zentralasien deportieren. Sie wurden vom Sowjetregime der Kollaboration mit der nationalsozialistischen Besatzungsmacht beschuldigt.
Etwa 180 000 Menschen wurden in verschiedene Regionen auf sowjetischem Territorium, vor allem nach Sibirien und Usbekistan, deportiert. Es wird davon ausgegangen, dass die Hälfte der Vertriebenen, die monatelang unter katastrophalen Bedingungen leben mussten, durch Hunger oder Krankheit starben.
Das 30-jährige Exil dauerte bis zum Jahr 1987 an. Damals erlaubte die sowjetische Regierung 2 300 Krimtataren, in ihre Heimat zurückzukehren. Weitere 19 300 Menschen durften ihnen im Jahr 1988 folgen.
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