Dänische Fehlwertung bei Eurovision – Jurymitglied: Das war mein Fehler!

  16 Mai 2016    Gelesen: 1607
Dänische Fehlwertung bei Eurovision – Jurymitglied: Das war mein Fehler!
Hilda Heick, Mitglied der dänischen Fachjury beim Eurovision Song Contest am Samstag, hat einen Fehler bei der Bewertung der Kandidaten eingestanden. Sie habe bei der Punktvergabe die Ukraine mit Australien verwechselt, teilte die offizielle Website des Wettbewerbs mit.
Gemäß dem neuen Bewertungssystem des Contests geben die Juroren ihre Punkte getrennt vom Publikum ab. Sie bewerten die Auftritte nach einer Skala von 1 bis 26, wobei die Note 1 der beste Song, 26 der Schlechteste bekommen soll. Heick gestand nun selbst ein, alles komplett andersherum gemacht zu haben. So bekam die Ukraine letztendlich 12 Punkte von Dänemark, obwohl die Bestnote eigentlich für Australien bestimmt war. Die Ukraine galt nach Wertung der dänischen Jury eher als Außenseiter.
„Das ist mein größter Fehler und ich gestehe es ehrlich“, gab Heick kurz nach Ende des Contests zu.
Die Bewertung der dänischen Fachjury ist jedoch nicht entscheidend für das Gesamtergebnis des Wettbewerbs. Selbst wenn alles planmäßig abgelaufen wäre in Dänemark, hätte die Ukraine trotzdem den ersten Platz belegt, der Abstand zu der australischen Sängerin Dami Im wäre nur etwas kleiner gewesen.
Das Finale des internationalen Gesangwettbewerbs Eurovision hatte in der Nacht zum Sonntag in Stockholm stattgefunden. Siegerin wurde die Sängerin Jamala aus der Ukraine. Den zweiten Platz belegte Australiens Interpretin Dami Im. Der russische Sänger Sergej Lasarew kam auf den dritten Platz. Im nächsten Jahr wird der ESC in der seit Jahren durch einen Bürgerkrieg gespaltenen Ukraine stattfinden.

Im Osten der Ukraine schwelt seit Jahren ein Konflikt: Die ukrainische Regierung hatte im April 2014 eine Militäroperation gegen die selbsterklärten Volksrepubliken Lugansk und Donezk gestartet, die nach dem nationalistischen Umsturz im Februar 2014 in Kiew ihre Unabhängigkeit erklärt hatten. Nach Vereinbarung der Waffenruhe gibt es weiter Schusswechsel zwischen den Konfliktparteien, nach jüngsten Angaben der Uno hat der Konflikt bisher mehr als 9.000 Menschenleben gefordert.

Quelle: .sputniknews

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