Zu den beanstandeten Fahrzeugen gehört dem Bericht zufolge ein Dieselmodell des Opel Zafira. Das Unternehmen habe auf Anfrage erklärt, eigene Tests im Rahmen der Produktionskontrolle hätten keine Abweichungen beim CO2-Ausstoß ergeben.
Wie der Spiegel berichtet, stieß das Modell bei Messungen des TÜV Nord statt der angegebenen 109 Gramm CO2 pro gefahrenem Kilometer 127 Gramm pro Kilometer aus. Das entspreche auch beim Spritverbrauch einer Überschreitung von mehr als 16 Prozent. Gerichte hätten in vergleichbaren Fällen schon bei zehn Prozent höherem Verbrauch angeordnet, Fahrzeuge zurückzunehmen.
Laut Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte Opel eingeräumt, dass die Abgasreinigung beim Zafira unter bestimmten Bedingungen aus technischen Gründen abgeschaltet werde. Dem Hersteller zufolge ist das im rechtlichen Rahmen. Dobrindt selbst äußerte dagegen Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Abgassoftware.
Ärger auch mit Fiat
Neben Opel und Volkswagen rückt ein weiterer Autohersteller in den Fokus der Abgasaffäre. Am Donnerstag ließ Fiat einen Termin im Verkehrsministerium platzen. Dabei sollte sich das Unternehmen zu Vorwürfen äußern, Abgasvorschriften zu umgehen. Dobrindt zeigte sich darüber verärgert: "Dieses unkooperative Verhalten von Fiat ist völlig unverständlich. Hier stehen konkrete Vorwürfe im Raum. Es wäre angemessen, wenn Fiat gegenüber der Untersuchungskommission dazu Stellung nehmen würde", sagte er.
Fiat begründete seine kurzfristige, per Anwaltsschreiben zugestellte Absage damit, dass für die Frage, ob Fahrzeuge des Herstellers die europarechtlichen Abgasvorschriften einhalten, allein italienische Behörden zuständig seien. Die Untersuchungskommission des Ministeriums bezweifelt, dass bei Fiat die Typgenehmigungsvorschriften eingehalten wurden.
Tags: