Größter Investor ist bereits das zweite Jahr in Folge China. 260 Projekte - von Neuansiedlungen auf der grünen Wiese über Erweiterungen bis zu Standortwechseln - kamen von Unternehmen aus der Volksrepublik. Auf dem zweiten Rang folgen erneut die USA mit 252 Projekten vor der Schweiz (203) und Großbritannien (127).
"Insgesamt kommen die meisten Investoren aber nach wie vor aus der Europäischen Union", sagte Hartig. "41 Prozent entfallen auf die Staatengemeinschaft." An Bedeutung verliert dagegen Russland, dessen Wirtschaft mit dem Ölpreisverfall in der Rezession versunken ist und wegen des Vorgehens in der Ukraine mit westlichen Sanktionen zu kämpfen hat. Das Land - früher beständig unter den Top Ten zu finden - fiel auf Rang 13 zurück, noch hinter dem kleinen Luxemburg.
USA führen bei Übernahmen
Die meisten ausländischen Direktinvestitionen entfallen auf Unternehmens- und Finanzdienstleistungen, gefolgt von Informations- und Telekommunikationstechnik und Software sowie Maschinenbau und Konsumgüter. Mehr als ein Drittel aller Projekte werden dabei im Bereich Marketing und Vertrieb angeschoben.
"Von Deutschland aus lassen sich viele Länder bespielen", begründete Hartig. 15 Prozent der Investoren nutzen die Bundesrepublik als Produktions- und Forschungsstandort. Ausländische Firmen haben aber nicht nur in eigene Projekte investiert, sondern auch in deutsche Betriebe. Die GTAI zählte 413 Fusionen und Übernahmen. "Hier führen die USA, gefolgt von Großbritannien", sagte Hartig. Die Sorge vor einer chinesischen Übernahmewelle - gerade erst befeuert durch den geplanten Kauf des bayerischen Hightech-Unternehmens Kuka durch den Midea-Konzern - hält die GTAI für unbegründet: Ganze acht Fusionen oder Übernahmen durch Unternehmen aus der Volksrepublik zählte die Gesellschaft 2015.
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