Blasinstrumente des Landes Aserbaidschan

  15 Oktober 2015    Gelesen: 2971
Blasinstrumente des Landes Aserbaidschan
Bei der Entwicklung der nationalen Musikkunst von Aserbaidschan spielten die Blasinstrumente eine wichtige Rolle. Die ersten bescheidenen Blasinstrumente wurden ein paar Tausend Jahre v. Chr. aus Schilf oder Pfahlrohr hergestellt. Diese Tradition dauerte bis in unsere Zeit an und wird auch heute noch fortgesetzt. Heute werden einige traditionelle Musikinstrumente wie Ney (eine Art Rohrflöte), Tütek (eine Art Pfeife), Musigar, Sümsü u. a. hergestellt. Blasinstrumente werden aus Knochen, Tierhörnern, Ton, verschiedenen Holzarten u. a. Materialien hergestellt.
Die technischen und künstlerischen Möglichkeiten von Blasinstrumenten sind nicht sehr vielfältig. Das hängt vorwiegend mit den eingeschränkten Oktaveigenschaften zusammen. Unter den Blasinstrumenten ist die „Zurna“ das am meisten eingesetzte Instrument mit weniger als zwei Oktaven an Tonumfang. Die Blasinstrumente werden je nach Art des Einsatzes in verschiedene Klassen eingeteilt:

1. Mit Mundstück: Zurna, Balaban.
2. Ohne Mundstück: Ney, Tütek, Quer-Tütek.
3. Mit Balg: Tulum, Garmon.

Zurna

Die Zurna (eine Art Oboe) hat einen kräftigen und hohen Klang und nimmt im kulturellen Leben von Aserbaidschan eine wichtige Stellung ein. Das Wort Zurna stammt aus dem Wort „Surnay“, wobei das Präfix sur - „Großes Fest“ und nay - „Roch“, „Schilf“ bedeuten soll.
Unterschiedliche Bauarten des Instruments ist unter den Völkern des mittleren Ostens und des Kaukasus weit verbreitet. In der Region Mingeçevir, wo sich die ersten Menschen angesiedelt werden, sind bei archäologischen Ausgrabungen vier Zurna aus Ziegenhorn entdeckt worden. Den Berechnungen der Wissenschaftler zufolge waren diese aufwändig verarbeiteten Instrumente ca. dreitausend Jahre alt.
Dieses Instrument wird vor allem aus Pfirsich- (Aprikosen-) und Maulbeerholz hergestellt. Die allgemeine Länge beträgt 302-317 mm. Der Mundbereich ist 20 mm und wird nach unten hin zunehmend breiter und beträgt 60-65 mm. Der Tonumfang der Zurna beginnt bei „b-Moll“ der kleinen Oktave und reicht bis zum „c“ der dritten Oktave. Je nach Begabung des Musikers kann dies einige Töne höher ausfallen. Künstler nennen diese Noten als „Begleitende Töne“ bezeichnet.
Zurna wird vor allem in Hochzeiten gespielt. Dieses Instrument wird in die Arten „kara zurna“, „Arabi zurna“, „cüre zurna“, „Ecemi zurna“, „Kaba zurna“, „Şehabi zurna“ unterteilt. Es wird vor allem in Orchestern mit Blasinstrumenten verwendet. Volksinstrumente werden auch als Soloinstrumente in Orchestern genutzt. Ü. Hacıbeyov hat die Zurna in das Orchester der Oper“Köroğlu” eingebunden.

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