Der Bau einer eigenen Batteriefabrik findet laut Handelsblatt in den Reihen von VW zunehmend Anhänger. Betriebsratschef Bernd Osterloh habe sich bereits in der Vergangenheit für eine solche Investition stark gemacht und auch das Land Niedersachsen als Großaktionär sei grundsätzlich dafür – vor allem wenn die Fabrik in der Nähe von Wolfsburg gebaut würde.
Auch im Management wachse die Zustimmung für eine eigene Batteriefertigung, berichtete das Handelsblatt weiter. Damit ließe sich nicht nur der eigene Bedarf decken. Das Unternehmen erhalte sich damit auch die Möglichkeit, in dieser Technologie vorne dabei zu sein. Seinem eigenen Anspruch, der innovativste Autohersteller zu sein, könnte die VW-Gruppe damit treu bleiben, zitierte die Zeitung einen Manager. Ein VW-Sprecher sprach von "Spekulationen", die nicht kommentiert würden. "Grundsätzlich gilt: Wir haben die Elektromobilität in die Mitte des Konzerns geholt und umfangreiche Kompetenzen aufgebaut."
Die Führung um VW-Chef Matthias Müller arbeitet derzeit eine neue Strategie aus, die unter anderem die Steigerung der Verkäufe von Elektroautos innerhalb der kommenden zehn Jahre auf eine Million vorsieht. Noch vor der Hauptversammlung am 22. Juni soll der Aufsichtsrat über die Strategie beraten. Es soll ein wirklicher Neuanfang nach dem Abgas-Skandal werden.
"Wir wollen einen großen Wurf, mit dem wir uns an die Spitze der Industrie setzen können", sagte ein Beteiligter der Zeitung. Im Mittelpunkt stehen demnach neue Mobilitätsdienste und vor allem neue Antriebe, um so auch von den negativen Schlagzeilen über den Abgas-Skandal des Konzerns wegzukommen.
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