200 Gaffer behindern Lebensretter am Rhein
Feuerwehrsprecher Martin Haselbauer zu BILD: „Wir wurden lautstark beschimpft und zur Aktion angetrieben, obwohl wir schon emsig dabei waren zu helfen. Außerdem haben die Menschen uns keinen Platz gemacht. Erst mit Unterstützung der Polizei konnte die Personengruppe motiviert werden zurückzuweichen.“
Was war passiert? Das Quintett wollte am Donnerstagabend um 21.48 Uhr einem waghalsigen Schwimmer helfen, der im Wasser trieb und sich an einem Ponton festhielt. Einer sprang dazu ins Wasser, die anderen vier wollten die beiden Männer wieder an Land ziehen.
Doch bei diesem Versuch seien auch sie in den kalten Rhein gefallen, sagte ein Feuerwehrsprecher am Freitag. Sie hielten sich an einem Seil fest, dann verließen sie die Kräfte...
Mit einem Rettungsboot und über Land konnten die Einsatzkräfte schließlich alle Personen retten und ins Krankenhaus bringen.
Auch zwei Feuerwehrmänner wurden leicht verletzt. Nach ersten Erkenntnissen hatte der Mann eine Runde schwimmen wollen, hatte dabei aber seine Kräfte überschätzt.
„In diesem Fall ist die Aktion gut ausgegangen“, sagte ein Feuerwehrsprecher am Freitag. „Es ist aber nicht immer sinnvoll, einfach hinterherzuspringen, da wir so innerhalb von wenigen Augenblicken statt nur einer Person sechs zu rettende Personen hatten.“
Sprecher Martin Haselbauer sieht in den Männern keine Helden: „Ihr Einschreiten hat die Situation für uns noch verschärft. Eine Person konnten wir nur im letzten Moment aus dem Wasser ziehen. Sie war schon unter einen Schwimmponton geraten.“
Zwei Männer kamen mit schweren Verletzungen (u.a. Unterkühlung) in Krankenhäuser.
Quelle: bild.de