Das französische Marineschiff "Laplace", das für die Suche nach dem Wrack in die Absturzregion im Mittelmeer entsandt worden war, ist mit Detektoren ausgestattet, die Sonar-Signale auffangen können. Die Batterien der Flugschreiber sind so beschaffen, dass die Geräte bis zu fünf Wochen nach einem Unglück akustische Signale aussenden können.
Nach Angaben von BEA-Chef Rémy Jouty handelte es sich um das Signal des Flugdatenschreibers. Dies sei "ein erster Schritt". Dadurch könne der Bereich eingegrenzt werden, in dem der Flugschreiber zu suchen sei, und die dazu nötigen Maßnahmen könnten eingeleitet werden. Die Auswertung der empfangenen Sonardaten sei in enger Abstimmung mit den ägyptischen Behörden erfolgt, sagte Jouty.
Nun soll ein weiteres Spezialschiff den Flugschreiber aus dem Meer bergen. Es soll nach Angaben des ägyptischen Luftfahrtministeriums in einer Woche in der Region eintreffen. Das Schiff der Privatfirma Deep Ocean Search ist mit Tauchrobotern zum Bergen des Gerätes ausgestattet.
Einzelne Wrackteile gesichtet
Der Airbus mit der Flugnummer MS804 war am 19. Mai mit 66 Menschen an Bord über dem Mittelmeer abgestürzt. Zuvor war er im ägyptischen Luftraum von den Radarschirmen verschwunden. Das Wrack wird in 3000 Metern Tiefe rund 290 Kilometer vor der ägyptischen Küste vermutet. Einzelne Wrackteile und Gepäckstücke wurden bereits aus dem Mittelmeer geborgen, Überlebende wurden nicht gefunden.
Die Ermittler hoffen, mit Hilfe der Daten des Flugdatenschreibers sowie des Stimmenrekorders die Absturzursache aufzuklären. Ägypten hatte zunächst einen Anschlag als wahrscheinlichste Ursache genannt, war dann aber zurückgerudert. Die BEA hatte erklärt, das Flugzeug habe wenige Minuten vor dem Absturz Rauchalarm ausgesandt. Dies lasse aber keine Rückschlüsse auf die Absturzursache zu.
Die Spekulationen über einen Anschlag hatten Erinnerungen an die Explosion eines russischen Passagierflugzeug über dem Sinai geweckt. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat hatte sich binnen weniger Stunden zu dem Anschlag im Oktober bekannt, bei dem alle 224 Menschen an Bord ums Leben kamen. Zu dem EgyptAir-Absturz bekannte sich bisher niemand.
Unter den Passagieren des Flugzeugs waren 30 Ägypter, 15 Franzosen sowie Bürger aus neun anderen Ländern. Zudem waren sieben Besatzungsmitglieder und drei Sicherheitsbeamte an Bord.
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