Österreich bereitet sich auf “Notstand“ vor

  03 Juni 2016    Gelesen: 591
Österreich bereitet sich auf “Notstand“ vor
Wien bleibt in der Flüchtlingskrise weiter hart. Derzeit wird die Möglichkeit der sofortigen Zurückweisung vieler Flüchtlinge an der Grenze vorbereitet. Die Aktion könnte bereits im Sommer nötig werden, meint die Alpenrepublik.
Österreich laufen nach den Worten von Innenminister Wolfgang Sobotka die Vorbereitungen, um in der Asylkrise den "Notstand" ausrufen zu können. "Die Obergrenze wird in diesem Jahr nicht zu halten sein, wenn nicht Gegenmaßnahmen ergriffen werden", sagte der ÖVP-Politiker in Wien. Die rot-schwarze Koalition hatte für dieses Jahr eine Obergrenze von 37.500 Asylberechtigten festgelegt.

Zu den geplanten Gegenmaßnahmen gehört die sofortige Zurückweisung fast aller Flüchtlinge an der Grenze, deren etwaiges Asylgesuch gar nicht erst angenommen werden würde. Als möglichen Zeitpunkt nannte Sobotka den Sommer oder Herbst.

Der Minister korrigierte die Darstellung von Bundeskanzler Christian Kern, dass es aktuell nur rund 11.000 Asylberechtigte gebe. Wenn man allein diejenigen zähle, die aktuell asylberechtigt seien, komme man auf 18.950 Fälle, sagte Sobotka. In dieser Zahl seien auch alle Asylbewerber enthalten, deren Gesuch von 2015 stammt, aber wo jetzt erst entschieden wurde.

Es gehe nicht darum, die verschärften Asylregeln erst bei Erreichen der Obergrenze anzuwenden. "Das Ziel der Verordnung ist, die Obergrenze nicht zu erreichen", sagte der ÖVP-Politiker. Schon mit Blick auf die Rekordarbeitslosigkeit sei klar, dass eine Integration nur gelingen könne, wenn die Zahl der Asylbewerber begrenzt werde

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