Chinesische Zwangsarbeiter: Mitsubishi entschuldigt sich nach 70 Jahren

  03 Juni 2016    Gelesen: 520
Chinesische Zwangsarbeiter: Mitsubishi entschuldigt sich nach 70 Jahren
Die Leitung des japanische Unternehmens Mitsubishi Materials, eines Nachfolgers des zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges tätigen Mitsubishi Mining, hat sich offiziell bei den Chinesen entschuldigt, die in den 40er Jahren als Zwangsarbeiter eingesetzt waren, wie die Zeitung „Japan Times“ berichtet. Den Betroffenen sei Entschädigung versprochen worden.
„Mitsubishi Materials Corporation hat heute mit drei Ex-Mitarbeitern, die auf Bergwerken von Mitsubishi Mining Corporation zur Zwangsarbeit gezwungen worden waren, ein Übereinkommen erzielt“, heißt es in der Mitteilung von Mitsubishi. Das Unternehmen habe sich offiziell bei den Ex-Mitarbeitern entschuldigt. Die Arbeiter sollen die Entschuldigung akzeptiert haben.

Außerdem hat sich das Unternehmen verpflichtet, 100.000 Yuan (rund 13.600 Euro) an einen jeden chinesischen Ex-Mitarbeiter von Mitsubishi auszuzahlen, der damals als Zwangsarbeiter ausgebeutet worden war, so der Bericht von „Japan Times“.
Laut Reuters-Angaben handelt es sich um 3.700 Chinesen, die während des Zweiten Weltkrieges für Mitsubishi Mining Corporation zur Arbeit gezwungen worden. Sollte das Unternehmen seinen Versprechen nachkommen und die Entschädigung an alle Opfer und Hinterbliebenen auszahlen, würde es sich um eine Summe von etwa 50 Millionen Euro handeln.

Zwischen 1943 und 1945 waren mindesten 39.000 Chinesen gewaltsam nach Japan gebracht worden, wo sie in Bergwerken und auf Baustellen arbeiten mussten. Rund 7.000 von ihnen waren wegen unmenschlicher Arbeitsbedingungen gestorben. Die Überlebenden versuchen seit 25 Jahren Kompensationen zu bekommen.


Quelle : sputnik.de

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