Totes Bisonkälbchen in US-Nationalpark: Wohlmeinender Tourist muss Strafe zahlen

  03 Juni 2016    Gelesen: 288
Totes Bisonkälbchen in US-Nationalpark: Wohlmeinender Tourist muss Strafe zahlen
Ein Kanadier ist zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil seinetwegen ein Bisonkälbchen im Yellowstone-Nationalpark eingeschläfert werden musste. Der Mann hatte das vermeintlich frierende Tier im Auto mitgenommen.
Shamash K. meinte es doch nur gut. Gemeinsam mit seinem Sohn war der Kanadier am 9. Mai im Yellowstone-Nationalpark in den USA unterwegs. Dabei sahen sie ein Bisonkälbchen. In der Annahme, das Tier habe seine Herde verloren und friere, luden sie es ins Auto ein und brachten es zu Park-Rangern.

Diese Entscheidung stellte sich als Todesurteil für das Tier heraus. Alle Versuche, es wieder mit seiner Mutter zu vereinen, schlugen fehl. Zudem hatte sich das Kalb in der Zwischenzeit an den Umgang mit Menschen gewöhnt, es näherte sich immer wieder Autos und Fußgängern - eine Gefahr für Mensch und Tier gleichermaßen. Schlussendlich habe es keine andere Lösung gegeben, als den Bison zu töten, hieß es von der Parkverwaltung.

Laut dem örtlichen Radiosender KTWO bekannte sich Shamash K. schuldig, in das Wildtierleben des Parks eingegriffen zu haben. Richter Mark Carman verhängte eine Geldstrafe von insgesamt 735 Dollar. Davon sind 200 Dollar Strafe, 500 gehen an den Yellowstone-Park; der Rest des Betrags sind Gebühren.

Zudem verhängte der Richter sechs Monate Bewährung. In den Bewährungsauflagen ist festgelegt, dass die Strafe bis spätestens Ende Oktober gezahlt werden muss. Zudem darf K. "keine Bisons mehr mitnehmen".

Quelle : spiegel.de

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