Buzzfeed wirbt nicht für Donald Trump

  07 Juni 2016    Gelesen: 695
Buzzfeed wirbt nicht für Donald Trump
Das Onlineportal BuzzFeed hat einen Werbevertrag mit den US-Republikanern gekündigt – wegen Donald Trump. Der Präsidentschaftsanwärter verletze Freiheitsrechte.
Das US-Internetportal Buzzfeed zeigt sein Missfallen an der Politik, für die Donald Trump steht, deutlich: Es kündigte einen Werbevertrag mit dessen Republikanischer Partei. Buzzfeed könne keine Werbeanzeigen für Trumps Präsidentschaftskandidatur veröffentlichen, weil Trump "die Freiheitsrechte unserer Angestellten in den USA und weltweit verletzt", sagte Unternehmenschef Jonah Peretti.

Als Beispiel nannte er das von Trump vorgeschlagene Einreiseverbot für Muslime in die USA, das es "unseren Angestellten unmöglich machen würde, ihre Arbeit zu tun". Buzzfeed verzichte nicht gerne auf Werbeeinnahmen, auf die es angewiesen sei, sagte Peretti, aber es gebe Grenzen: "Wir machen keine Werbung für Zigaretten, weil sie unserem Wohlergehen schaden, und aus demselben Grund machen wir auch keine Werbung für Trump."

Seine Einnahmeverluste durch die Kündigung wollte Buzzfeed nicht beziffern. Die Konkurrenz-Webseite Politico schätzte die Einbußen auf mehr als eine Million Euro.

Die Republikaner reagierten gelassen auf die Entscheidung. Ein Parteisprecher sagte in Washington, zwar seien Werbeflächen auf Buzzfeed reserviert worden; es habe aber ohnehin keine Pläne gegeben, tatsächlich Anzeigen zu schalten.

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