Der ehemalige Trainer des Bundesligavereins Bayer Leverkusen hatte im September 2015 beim Zweitligaklub Union Berlin das Traineramt übernommen. Aufgrund eines akuten Erschöpfungssyndroms war er dann seit dem 22. Februar krankgeschrieben. Zunächst ging man von einer dreiwöchigen Pause aus. Seine Ärzte empfahlen ihm dann jedoch eine deutlich längere Pause zur Genesung. Lewandowski kämpfte mit Depressionen, nach seinem Abschied von Union Berlin begab er sich in die Reha.
Lewandowski hatte im März selbst um Veröffentlichung der Diagnose gebeten. "Ich hatte gehofft, dass eine kurze Pause reichen könnte. Dies war aber leider überhaupt nicht der Fall", sagte er. "Neben den gesundheitlichen Risiken muss ich auch akzeptieren, dass ich nicht annähernd die Power habe, mit so viel Energie zu arbeiten." Nach Einschätzung seiner Ärzte, fügte er hinzu, werde es "noch Monate dauern, bis ich wieder der Alte bin". Er schaffte es nicht.
"Tief bestürzt und unglaublich traurig"
Weggefährten reagierten mit Trauer und Entsetzen: Die Eisernen stellten ein Schwarz-Weiß-Foto Lewandowskis auf ihre Internetseite. "Wir sind tief bestürzt und unglaublich traurig. Unsere aufrichtige Anteilnahme und unser tiefes Mitgefühl gilt der Familie und den Angehörigen", sagte Union-Präsident Dirk Zingler.
"Es ist für uns alle kaum vorstellbar, dass Sascha tot ist. Er war ein toller Mensch, der all seine Kraft und Leidenschaft in seine Arbeit einbrachte. Sowohl im Jugend- als auch im Lizenzspielerbereich hat Sascha fantastische Arbeit geleistet", sagte Bayer-Sportchef Rudi Völler. Bayer-Geschäftsführer Michael Schade äußerte: "Wir alle sind schockiert und tief betroffen."
"Ich bin sprachlos, das tut total weh", sagte Wolfgang Holzhäuser, der ehemalige Bayer-Geschäftsführer, der "Sport Bild".
Lewandowski war zwischen 2003 und 2012 Jugendtrainer beim VfL Bochum und bei Bayer Leverkusen.
Zwischen April 2012 und Juli 2013 arbeitete Lewandowski zusammen mit Teamchef Sami Hyppiä als Bundesligatrainer für Bayer Leverkusen. Im Sommer 2013 rückte er auf eigenen Wunsch in den Nachwuchsbereich zurück und übernahm nach Hyppiäs Entlassung im Frühjahr 2014 nochmals als Interimstrainer das Bundesligateam.
Er wohnte in Bochum und war seit Langem mit einer Reporterin liiert, er hatte keine Kinder. Bis 2006 arbeitete er selbst nebenbei als Journalist, beispielsweise erstellte er Taktikanalysen für Regionalzeitungen.
Quelle : welt.de
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