Verdacht des Kindesmissbrauchs gegen Lewandowski

  10 Juni 2016    Gelesen: 752
Verdacht des Kindesmissbrauchs gegen Lewandowski
Neue Hinweise bringen den unerwarteten Tod des Ex-Bundesligatrainers Sascha Lewandowski mit Ermittlungen der Polizei in Verbindung. Sie deuten auf einen ungeheuerlichen Verdacht hin.
Zwei Tage, nachdem der ehemalige Bundesliga-Trainer Sascha Lewandowski tot in seiner Wohnung aufgefunden wurde, gibt es neue Hinweise auf die Hintergründe seines Todes. So deuten Informationen der "Welt" darauf hin, dass der 44-Jährige in den letzten Tagen seines Lebens mit der Polizei in Konflikt gekommen ist.

Nach Informationen der "Welt" meldete sich am vergangenen Freitagabend ein Zeuge bei der Polizei Dortmund. Ein Mann sei mit einem Kind in einem Gebüsch unweit des Borsigplatzes verschwunden. Kurz darauf rückte eine Polizeistreife an. Die Beamten sollen dem Vernehmen nach in dem Park Taschentücher gefunden haben, die wohl Sperma-Spuren enthalten.

In der Nähe stießen die Polizisten anschließend auf einen auffälligen Autofahrer, der in der Straße Oestermärsch geparkt hatte. Gegen 23.15 Uhr kam es zu einer Personenkontrolle. Am Steuer des Autos saß Sascha Lewandowski. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,88 Promille. Aus einer Polizeimeldung, die der "Welt" vorliegt, geht zudem hervor, dass sich der Ex-Fußballtrainer in Begleitung eines 12-jährigen rumänischen Jungen befand. Es bestehe der "Verdacht eines Sexualdelikts zum Nachteil eines Kindes", notierten die Beamten.

Kleidung des Ex-Trainers beschlagnahmt

Sascha Lewandowski wurde zunächst festgenommen und anschließend im Polizeipräsidium Dortmund Nord vernommen. Er soll dort außerdem medizinisch untersucht worden sein, seine Kleidung und sein Mobiltelefon wurden beschlagnahmt. Aus Ermittlerkreisen heißt es, der 12-jährige Junge habe sich bislang nicht geäußert. Er soll sich inzwischen in der Obhut der Jugendfürsorge befinden.

Die Staatsanwaltschaft Dortmund wollte sich zu dem Vorfall nicht äußern. "Wir werden das nicht kommentieren", sagte Staatsanwalt Elmar Pleus auf Nachfrage. Sollte es Ermittlungen gegen Lewandowski gegeben haben, wären diese durch seinen Tod eingestellt worden.

Am Mittwoch war der Ex-Trainer tot in seiner Wohnung aufgefunden worden, nachdem sich besorgte Angehörige bei der Polizei gemeldet hatten. Lewandowski sei telefonisch nicht mehr erreichbar gewesen. Daraufhin öffneten die Beamten gemeinsam mit der Feuerwehr seine Wohnung.

Dort deutete vieles auf einen Suizid hin. An der Badezimmertür soll ein Warnhinweis geklebt haben, das Zimmer nicht zu betreten – es würde Lebensgefahr wegen Kohlenmonoxid bestehen. Die Türrahmen waren mit Klebeband abgedichtet. Dahinter soll der frühere Trainer des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen sowie des Zweitligisten Union Berlin tot aufgefunden worden sein.

Eine offizielle Bestätigung des Suizids steht noch aus. Die Staatsanwaltschaft Bochum hat beim Amtsgericht eine Obduktion der Leiche beantragt, die voraussichtlich kommende Woche stattfinden wird.

Quelle : welt.de

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