Türkei schießt Kampfdrohne in eigenem Luftraum ab

  16 Oktober 2015    Gelesen: 598
Türkei schießt Kampfdrohne in eigenem Luftraum ab
Die Türkei hat den Friedensprozess mit den Kurden beendet. Die Lage spitzt sich weiterhin zu: Nun hat die Türkei russische und US-Botschafter gewarnt, syrische Kurden im Kampf gegen den IS zu unterstützen. Alle Infos im News-Ticker.
Freitag, 16. Oktober, 12.50 Uhr: Türkische Kampfflugzeuge haben am Freitag an der Grenze zu Syrien ein ausländisches Luftfahrzeug abgeschossen. Bisher sei nicht bekannt, zu welchem Land das im türkischen Luftraum abgeschossene Objekt gehört habe, erklärte der türkische Generalstab auf seiner Internetseite. Aus der Mitteilung ging nicht hervor, ob es sich um ein Flugzeug, einen Hubschrauber oder eine Drohne handelte.

Zunächst hieß es, die Türkei habe einen Kampfjet abgeschossen. Kurz danach korrigierte ein Sprecher der Regierung, dass es sich um eine Drohne gehandelt haben soll.
An der türkisch-syrischen Grenze kommt es immer wieder zu Zwischenfällen. Anfang Oktober hatte die türkische Luftwaffe in der Region Hatay einen russischen Kampfjet abgefangen.

Zahl der Todesopfer von Anschlag in Ankara steigt auf 99

Donnerstag, 15. Oktober, 06.44 Uhr: Die Zahl der Todesopfer des Anschlags von Ankara hat sich um zwei erhöht. 99 Menschen seien getötet worden, sagte der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu am Mittwoch in einem Interview mit dem Fernsehsender Show TV. 95 Leichen seien bereits an ihre Familien übergeben worden, bei vier weiteren stehe dies noch aus. Unter den Toten sei auch ein Palästinenser.

Davutoglu machte keine Angaben darüber, wie es zu der erhöhten Zahl der Toten kam. Zuvor hatten die Behörden die Zahl mit 97 angegeben. Mehr als 500 Menschen wurden zudem verletzt.

Beim schlimmsten Anschlag in der neuen Geschichte der Türkei hatten sich am Sonntag in der Hauptstadt Ankara zwei Selbstmordattentäter während einer Friedensdemonstration linker und prokurdischer Gruppen in die Luft gesprengt. Die Regierung erklärte die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) zum Hauptverdächtigen.

Laut türkischen Medienberichten vom Mittwoch wurden die beiden Selbstmordattentäter als IS-Anhänger identifiziert. Es handle sich um Emre Alagoz, den Bruder des Mannes, der im Juli im südtürkischen Suruc einen ähnlichen Anschlag verübt hatte, sowie Omer Deniz Dundar, der vor kurzem zwei Mal nach Syrien gereist war.

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