Laura B. hatte ausgesagt, dass jemand sie betäubt habe. Später sei sie mit zerrissenen Kleidern in einer fremden Wohnung wach geworden. Dabei sei ihr klar geworden, dass sie vergewaltigt worden sei. Als sie Anzeige wegen Vergewaltigung erstatten wollte, war sie nach Angaben ihres Anwalts selbst festgenommen und seit März festgehalten worden. Vergewaltigung gilt in dem Ölstaat als außerehelicher Geschlechtsverkehr, was strafbar ist.
Der Mann wurde nach Berichten niederländischer Reporter in Katar zu 140 Peitschenschlägen verurteilt. Er hatte den Vergewaltigungsvorwurf bestritten.
Lauras Mutter hatte das Verhalten der Behörden in Katar als "total unmenschlich" bezeichnet. Ihre Tochter versuche manchmal, sie zu trösten und sage, dass sie bald zurückkomme, sagte die Mutter im niederländischen Fernsehen. Andere Male weine ihre Tochter ohne Unterlass. Demnach war die Reise nach Katar der erste Urlaub der 22-Jährigen ohne ihre Mutter.
2013 war im Nachbarland Vereinigte Arabische Emirate eine 24-jährige Norwegerin, die eine Vergewaltigung durch ihren Chef zur Anzeige gebracht hatte, zu 16 Monaten Haft wegen unsittlichen Verhaltens, Meineids und Alkoholkonsums verurteilt worden. Sie wurde später begnadigt.
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