Tausende bei Großdemo gegen Arbeitsmarktreform in Paris
Etwa 700 Busse brächten die Demonstranten in die Hauptstadt, sagte Philippe Martinez, Chef der für ihre harte Haltung bekannten Gewerkschaft CGT. "Der Kampf ist noch lange nicht vorbei." Zugleich streikten erneut Mitarbeiter der Staatsbahn SNCF. Allerdings gab es deutlich weniger Zugausfälle als bei einem Streik vor zwei Wochen. Zeitgleiche Proteste von Taxifahrern behinderten zudem den Verkehr im Westen der Stadt.
Trotz der massiven Proteste in den vergangenen Wochen beharrt die sozialistische Regierung von Präsident Francois Hollande auf den Reformen zur Liberalisierung des Arbeitsmarktes. Sie sehen vor, betriebsbedingte Kündigungen zu erleichtern und so die Hürde für Neueinstellungen zu senken, um die hohe Arbeitslosigkeit in den Griff zu bekommen. Zuletzt flauten die Proteste allerdings in den verschiedenen Branchen ab. Dennoch kündigte die CGT den für den Nachmittag geplanten Protestmarsch durch die Stadt als größte Machtdemonstration seit drei Monaten an. Die Polizei in Paris ist angesichts der Terrorgefahr während der Fußball-Europameisterschaft in höchster Alarmbereitschaft.
Quelle: reuters.com