Zwar könnten Massenveranstaltungen wie die Olympischen Spiele bei der Übertragung von Krankheiten eine Rolle spielen. Bei Zika treffe dies aber nicht zu, sagte Heymann. "Das Risiko in Verbreitungsgebieten ist mit oder ohne Massenveranstaltungen gleich", heißt es in der aktualisierten Empfehlung der WHO.
Zugleich bekräftigte die Organisation, dass eine generelle Reisewarnung wegen Zika weiterhin nicht nötig sei. Das gelte für alle Städte in Brasilien, in denen die Olympischen und die Paralympischen Spiele stattfänden.
Zu den Empfehlungen gehört weiterhin, dass Schwangere nicht in betroffene Gebiete reisen sollten. Werdende Mütter sollen nur geschützten Geschlechtsverkehr haben, wenn ihre Partner in betroffenen Gebieten leben oder aus solchen zurückkehren.
Studien hatten gezeigt, dass das Virus der Überträger-Mücke länger als zunächst gedacht in Körperflüssigkeiten nachweisbar ist. Zika wird hauptsächlich durch Mückenstiche verbreitet. Die WHO wies aber darauf hin, dass immer mehr Nachweise zeigten, dass Zika auch sexuell übertragbar sei.
Nachdem rund 150 Forscher in einem offenen Brief an die WHO davor gewarnt haben, dass eine halbe Million Besucher des Sportevents angesteckt werden könnte, beriet die WHO erneut über eine Absageempfehlung für die Olympischen Spiele. Die Forscher befürchten eine globale Ausbreitung des Virus durch die Rückkehr der Olympiabesucher in ihre Heimatländer. Das Virus hat sich laut WHO in fast 60 Ländern ausgebreitet.
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