Behörde: Russlands Ansprüche zum MH17-Endbericht zeigen Wirkung

  17 Oktober 2015    Gelesen: 705
Behörde: Russlands Ansprüche zum MH17-Endbericht zeigen Wirkung
Russische Ansprüche zum MH17-Endbericht des niederländischen Sicherheitsrates haben nach Expertenansicht Wirkung gezeigt. „Davon zeugt der jüngste Appell der Niederlande an Moskau, an Strafermittlungen zum Absturz der malaysischen Boeing MH17 teilzunehmen“, sagte der Vizechef des russischen Luftfahrtamtes, Oleg Stortschewoj, am Freitag in Moskau.

Nach der Veröffentlichung ihres Abschlussberichts zum Absturz der Boeing mit rund 300 Todesopfern hatten die Niederlande Russland aufgefordert, als gleichberechtigtes Mitglied an der Ermittlungskommission teilzunehmen. Regierungschef Mark Rutte rief Russland auf, den am Dienstag präsentierten Absturzbericht zu achten und in die Ermittlungen einzusteigen.
Moskau bezeichnete diesen Appell als merkwürdig. „Wir hatten uns von Anfang an zu dieser Arbeit bereit erklärt, wurden aber zu Ermittlungen nicht zugelassen – unter welchem Vorwand auch immer. Und plötzlich, nach der Veröffentlichung des Berichts des niederländischen Sicherheitsrates mit bereits formulierten Schlussfolgerungen, braucht man eine Zusammenarbeit mit Russland“, kritisierte die amtliche Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa.


Die Boeing 777 der Malaysia Airlines war am 17. Juli 2014 aus bisher ungeklärter Ursache im umkämpften ostukrainischen Gebiet Donezk abgestürzt. Alle 298 Insassen der von Amsterdam nach Kuala Lumpur fliegenden Verkehrsmaschine, darunter 85 Kinder, kamen ums Leben.
In der Region lieferten sich die ukrainische Armee und bewaffnete Regierungsgegner heftige Gefechte. Die Regierung in Kiew und die Milizen werfen sich gegenseitig vor, den Jet abgeschossen zu haben. Noch vor Beginn der Ermittlungen hatten viele Kiewer und westliche Politiker die ostukrainischen Volksmilizen für den mutmaßlichen Abschuss verantwortlich gemacht und Russland eine Verwicklung vorgeworfen.



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