Sie sind ganz schön druff. Auf Drogen. Und das wissen Sie auch. Zusammen mit dem Global Drug Survey, der weltweit größten Drogenumfrage im Netz hat ZEIT ONLINE Ende 2015 bereits zum dritten Mal seine Leser gefragt, was sie trinken, rauchen, schnupfen, schlucken oder sonst wie zu sich nehmen. 29.866 Menschen haben geantwortet. Die wichtigsten Ergebnisse aus Deutschland im Überblick, in Form einer Kartengeschichte:
Ein einzigartiger Einblick ist es, den ZEIT ONLINE mit dem Global Drug Survey jedes Jahr gewinnt. Keine andere Erhebung trägt in größerer Zahl die Erfahrungen von Frauen und Männern zusammen, die Drogen nehmen. Das Ziel ist ein alternativer Drogenbericht, der informiert, aufklärt, Verhaltenstipps gibt und versucht, den Konsum weniger schädlich zu machen als bisher.
Ob Sie Alkohol trinken oder lieber Cannabis rauchen, ob die Droge Ihrer Wahl erlaubt ist oder verboten: Riskant ist der Konsum immer. Seit Jahrzehnten lernen Menschen, dass verbotene Drogen besonders schädlich sind. Dabei sterben an den Folgen von Alkohol und Tabak jedes Jahr allein in Deutschland geschätzt 195.000 Menschen. Mehr als an jeder anderen Droge. Wer hingegen Verbotenes schnupft oder schluckt, raucht oder spritzt, ist ein Straftäter und kriminell. Darin zeigt sich eine Schwäche der derzeitigen Drogenpolitik.
Hinweise zum Umgang mit Drogen
Jeder weiß, dass zu viel Zucker und Fett in Lebensmitteln dem Körper schaden. Also gibt es Empfehlungen, wie wir uns gesünder ernähren können. Vergleichbare Kampagnen sollen über einen weniger riskanten Umgang mit Alkohol und Tabak aufklären. Für verbotene Substanzen sind solche Informationen hingegen tabu.
Unsinniger könnte diese Haltung kaum sein. "Sichererer Drogenkonsum ist angenehmerer Drogenkonsum", sagt Adam Winstock. Der Mediziner und Psychiater leitet den Global Drug Survey. Die Umfrage zeige: "Die meisten Menschen, die Drogen nehmen, sind keine Idioten. Sie wollen ihr Leben nicht ruinieren". Was sie antreibe, zu Drogen zu greifen? "Vergnügen und Genuss", sagt Winstock.
Verbote haben daran nichts geändert, dass immer mehr Menschen Drogen nehmen. Um sie zu schützen, ist es sinnvoller, auf Aufklärung und Prävention zu setzen.
Dazu sammelt der Global Drug Survey auch Ihre Erfahrungen. Wie sehr sorgen Sie sich um Freunde, die Drogen nehmen? Haben Sie schon einmal neue synthetische Stoffe probiert, von denen Sie nicht wussten, was Sie da nehemen? Lassen Sie Ihre Drogen testen?
Wer möchte, kann dies in nur fünf Minuten hier in dieser Mini-Umfrage loswerden.
Quelle: zeit.de
Tags: