Bisher konzentriert sich das Vorgehen der USA in Syrien auf den Kampf gegen den IS, nicht aber auf die Entmachtung des syrischen Regimes. Dem Bericht zufolge sorgt diese Linie in Regierungskreisen mittlerweile für zunehmende Frustration. In dem seit nunmehr fünf Jahren andauernden Bürgerkrieg sind Schätzungen zufolge rund 400.000 Menschen ums Leben gekommen - und ein Ende des Konflikts ist derzeit kaum abzusehen. Alle bisherigen Versuche, eine diplomatische Lösung zu finden, scheiterten.
Derweil hat Washington mit Verärgerung auf einen Angriff der russischen Luftwaffe auf Rebellen in Syrien reagiert, die dort mit Unterstützung der USA gegen radikale Islamisten kämpfen. Der Luftangriff bereite "ernsthafte Sorgen in Hinblick auf die Absichten Russlands", sagte ein Vertreter des US-Außenministeriums in Washington. "Wir verlangen von Russland eine Erklärung für dieses Vorgehen und eine Zusicherung, dass so etwas nicht mehr geschieht."
Russischer Angriff auf US-gestützte Rebellen
Nach Angaben des Ministeriumsvertreters, der namentlich nicht genannt werden wollte, flog die russische Luftwaffe am Donnerstag "eine Serie von Angriffen" auf Rebellen, die in der Region um Al-Tanf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) kämpfen. In den Reihen dieser Rebellen seien auch "Personen, die von den USA Unterstützung erhielten", sagte der US-Vertreter.
Er verwies darauf, dass die russische Luftwaffe in der betreffenden Region im Süden Syriens schon seit Längerem nicht mehr im Einsatz gewesen sei. In der Gegend gebe es weder russische Bodentruppen noch Bodentruppen der syrischen Regierung. Russland ist ein Verbündeter von Syriens Präsident Baschar al-Assad und unterstützt dessen Truppen militärisch. Die USA arbeiten mit Rebellengruppen im Kampf gegen die IS-Miliz zusammen.
Quelle: n-tv.de
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