"Eine solche Erbschaftsteuer mit einer einheitlichen und breiten Bemessungsgrundlage für alle Vermögensarten wäre einfach, ergiebig und gerecht", sagte Janecek. Das Grünen-Konzept sehe vor, die bisherigen Freibeträge beizubehalten. Zudem solle es für Firmenerben, die die Steuer nicht sofort bezahlen können, eine Stundungsregelung geben. Sie sollen die Steuer über 15 Jahre abstottern können.
Das Flat-Tax-Konzept der Grünen könne die Lösung im Reformstreit bringen, so der Grünen-Politiker. Denn die von den Grünen mitregierten Länder würden das absehbare Koalitionskonzept für die Erbschaftssteuerreform im Bundesrat ablehnen.
Die Erbschaftssteuer muss reformiert werden, weil das Bundesverfassungsgericht Ende 2014 schärfere Regeln für die Begünstigung von Firmenerben gefordert hatte. Die Richter forderten unter anderem, dass bei größeren Unternehmen Firmenerben nur dann verschont werden dürfen, wenn sie in einer "Bedürfnisprüfung" nachweisen, dass sie die Steuer nicht verkraften.
Union und SPD streiten weiter über die Reform, haben sich nach Angaben aus der Koalition aber weiter angenähert. "Wir werden uns am Wochenende einigen", hieß es aus Verhandlungskreisen nach einem Gespräch der Vorsitzenden von SPD und CSU, Sigmar Gabriel und Horst Seehofer, mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). "Es geht noch um Formulierungen."
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