Nach einer Emnid-Umfrage, die die Bild am Sonntag in Auftrag gegeben hat, kommt die AfD aktuell auf zwölf Prozent. Die SPD liegt bei 22 Prozent, die CDU bei 33 Prozent und die Grünen bei 13 Prozent. Für die Linkspartei würden neun Prozent der deutschen Wähler stimmen, doch auch die FDP würde den Einzug mit einer Zustimmung von sechs Prozent schaffen.
Einer weiteren Umfrage, die zuvor erhoben wurde, würde die AfD mit zehn Prozent den Einzug in den bayrischen Landtag schaffen. Die CSU hingegen verliert 7,7 Prozent und kommt nur noch auf 40 Prozent.
SPD-Chef Sigmar Gabriel hat mit seinem Plädoyer für ein Bündnis der Mitte-Links-Parteien in Deutschland auch eine Debatte über die Bundestagswahl 2017 ausgelöst. SPD-Vize Ralf Stegner sagte der „Bild“-Zeitung (Montagsausgabe): „Niemand will wieder GroKo“, womit er sich auf das jetzige Regierungsbündnis zwischen CDU, CSU und SPD bezog. „Ziel bleibt, wie Willy Brandt das gesagt hat, eine Mehrheit diesseits der Union.“
Bürgerversicherung, moderne Familienpolitik, gute Arbeit, Rente und Bildung sowie Steuergerechtigkeit – „all das geht mit der Union nicht“, sagte Stegner der „Bild“-Zeitung weiter. SPD-Chef Gabriel hatte in einem Gastbeitrag für den „Spiegel“ gefordert, in Deutschland müssten progressive Parteien und Bewegungen füreinander bündnisbereit und miteinander regierungsfähig sein.
Das verlange einiges von der Sozialdemokratie und ihren denkbaren Partnern. Gabriel bezog sich allerdings ausdrücklich auf „die radikale bürgerliche Rechte“: „Der Gegner der Demokratie steht rechts. Deutschland braucht jetzt ein Bündnis aller progressiven Kräfte.“
Zustimmung kam auch aus der Linken. „Eine Regierung diesseits der Union ist möglich und nötig“, sagte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) der „Bild am Sonntag“. Voraussetzuung dafür sei, „dass die Beteiligten einander aushalten und respektieren“.
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