18 Jahre Haft für Kongos Ex-Vize Bemba
Der frühere kongolesische Vizepräsident Jean-Pierre Bemba ist wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 18 Jahren Haft verurteilt worden. Bemba sei für besonders grausame Verbrechen in der Zentralafrikanischen Republik verantwortlich, urteilte der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag.
Sexuelle Gewalt als Kriegswaffe
Soldaten einer von Bemba befehligten Miliz sollen in den Jahren 2002 und 2003 in der benachbarten Zentralafrikanischen Republik zahlreiche Männer, Frauen und Kinder gefoltert und getötet haben. Etwa 400 Menschen sollen vergewaltigt worden sein. Es war der erste Prozess zum Einsatz von sexueller Gewalt als Kriegswaffe. Der 53-Jährige ist außerdem der ranghöchste Politiker, den das Gericht bisher verurteilte.
Bemba war bereits im März wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig gesprochen worden. Die Anklage forderte mindestens 25 Jahre Haft. Er selbst hatte stets seine Unschuld beteuert. Es wird daher erwartet, dass er Berufung einlegen wird.
Quelle: tagesschau.de