Weiter heißt es dort: "Carolin Emcke setzt sich schwierigen Lebensbedingungen aus und beschreibt - vor allem in ihren Essays und ihren Berichten aus Kriegsgebieten - auf sehr persönliche und ungeschützte Weise, wie Gewalt, Hass und Sprachlosigkeit Menschen verändern können. Mit analytischer Empathie appelliert sie an das Vermögen aller Beteiligten, zu Verständigung und Austausch zurückzufinden."
Der mit 25 000 Euro dotierte Preis geht dem Statut zufolge an Persönlichkeiten, "die in hervorragendem Maße vornehmlich durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft und Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen" haben. Der Preis wird zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse am 23. Oktober in der Paulskirche in Frankfurt verliehen.
Emcke lebt als freie Publizistin in Berlin. In ihrer Arbeit engagiert sie sich immer wieder für künstlerische Interventionen und Projekte. Im Oktober bringt Emcke im Fischerverlag ihr neues Buch "Gegen den Hass" heraus. In dem Essay setzt sie sich mit der zunehmenden Polarisierung und Fragmentierung der Öffentlichkeit auseinander.
Der seit 1950 vergebene Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ist eine der bedeutendsten Auszeichnungen des Landes. Geehrt wird damit eine Persönlichkeit aus dem In- oder Ausland, die vor allem auf den Gebieten Literatur, Wissenschaft und Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen hat.
Preisverleihung im Oktober
Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels verliehen, dem Dachverband der deutschen Buchbranche. Der Preis wird zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse im Oktober in der Paulskirche überreicht, wo 1848 die für die demokratische Entwicklung Deutschlands bedeutende Nationalversammlung tagte.
Die Preisträger werden von einem Stiftungsrat mit einfacher Mehrheit gewählt. Vorschläge dazu kann jeder einreichen. Der Rat setzt sich aus Mitgliedern des Börsenvereins sowie Persönlichkeiten aus Kultur und Wissenschaft zusammen.
Zu den Preisträgern gehören zum Beispiel der Philosoph Jürgen Habermas oder die amerikanische Essayistin Susan Sonntag. Im vergangenen Jahr erhielt der Schriftsteller Navid Kermani die Ehrung.
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