Demnach haben US-Behörden und der Autokonzern vereinbart, den Großteil der Summe darauf zu verwenden, betroffene Dieselfahrzeuge zu reparieren, zurückzukaufen und die Besitzer zu entschädigen. Ein Teil der Summe seien aber auch Strafzahlungen an die US-Regierung sowie für ein Programm zur Bereinigung von Umweltschäden.
Das Angebot richte sich an etwa 480.000 US-Besitzer von Wagen mit Zwei-Liter-Dieselmotoren, deren Abgaswerte bei Tests manipuliert worden waren. Die Besitzer haben demnach die Wahl, ihre Autos zu jenem Wert an VW zurückzuverkaufen, den diese vor Bekanntwerden des Abgasskandals im September 2015 hatten, oder sie zu behalten und den Autobauer für die Reparatur aufkommen zu lassen. Unabhängig davon soll jeder von ihnen noch einmal zwischen 1.000 und 7.000 Dollar Entschädigung bekommen, je nach Alter des Wagens.
Südkorea erlässt Haftbefehl gegen VW-Manager
VW und die US-Umweltbehörde Epa äußerten sich bislang nicht zu den Berichten. Laut AP soll die Einigung am kommenden Dienstag offiziell verkündet werden. Unklar sei bei den Verhandlungen zwischen Anwälten von Fahrzeughaltern, VW und US-Behörden noch, wie genau der Autobauer die betroffenen Dieselfahrzeuge reparieren soll. Experten gehen davon aus, dass dafür ein größerer Katalysator eingebaut oder Harnstoff in den Auspuff eingespritzt werden könnte, der die Schadstoffe unschädlich macht.
Ein Gericht in Südkorea hat unterdessen wegen des Abgasskandals Haftbefehl gegen einen VW-Manager erlassen. Dem Vertreter der südkoreanischen VW-Tochter werden unter anderem Dokumentenfälschung und die Verletzung der Gesetze zur Luftreinhaltung vorgeworfen, sagte ein Gerichtssprecher am Freitag. Den Namen des Betroffenen nannte er nicht. "Das ist erst der Anfang der Ermittlungen", sagte ein Vertreter der Staatsanwaltschaft. Eine Volkswagen-Sprecherin in Südkorea lehnte eine Stellungnahme ab.
In den VW-Fahrzeugen mit sogenannten Clean-Diesel-Motoren war eine Software installiert, die dafür sorgte, dass die Emissionswerte während Tests deutlich geringer waren als im Straßenverkehr. Trotz des Abgasskandals und Ermittlungen der Staatsanwaltschaft haben die Aktionäre den Vorstand bei der Hauptversammlung entlastet.
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