Besitz von Mafia-Boss “Whitey“ Bulger wird versteigert

  25 Juni 2016    Gelesen: 422
Besitz von Mafia-Boss “Whitey“ Bulger wird versteigert
Der Besitz von Gangsterboss James "Whitey" Bulger kommt unter den Hammer. Mit dem Geld sollen die Opfer des Mannes entschädigt werden, der als "Pate von Boston" berüchtigt wurde.
Ein silberner Totenkopfring, eine Sammlung von Kriminalliteratur und ein Bleistifthalter in Form einer Ratte - es sind makabre Schätze, die das FBI aus der Wohnung von Mafia-Boss James "Whitey" Bulger nach seiner Verhaftung mitnahm. Nun werden sie versteigert. Für einen guten Zweck. Die Einnahmen sollen den Opfern des "Paten von Boston" zugute kommen.

Bulger hatte ein Vierteljahrhundert lang über die Unterwelt der Stadt im US-Bundesstaat Massachusetts geherrscht. 1994 ergriff er die Flucht, nachdem ein korrupter FBI-Agent ihn vor seiner bevorstehenden Verhaftung gewarnt hatte.

Für 16 Jahre gelang es Bulger, sich vor den Behörden zu verstecken. Viele Jahre stand er dabei an der Spitze der FBI-Liste der zehn meistgesuchten Verbrecher. Dann nahmen ihn Agenten der Behörde in einem Appartement in Santa Monica in Kalifornien fest - mit 800.000 Dollar in bar und einem kleinen Waffenarsenal.

2013 wurde Bulger zu zweimal lebenslang verurteilt. In die Strafe, die Bulger momentan in einem Gefängnis in Florida verbüßt, flossen elf Morde mit ein, die er zum Teil selbst begangen, zum Teil in Auftrag gegeben hatte.

Außer den Waffen werden nun alle Besitztümer des heute 86-Jährigen am Samstag in einer Auktion in Boston versteigert. Neben auffälligen Gegenständen sind auch ganz alltägliche darunter, wie ungetragene Turnschuhe und Papierhandtücher.

Auch Gegenstände seiner Freundin Catherine Greig, die mit Bulger acht Jahre gemeinsam im Untergrund gelebt hatte, werden zum Verkauf angeboten.

Die Geschichte um Aufstieg und Fall von "Whitey" Bulger wurde 2015 in "Black Mass" mit Johnny Depp in der Hauptrolle verfilmt.


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