Diese sowjetischen U-Boote hatten einen Titanrumpf, weshalb sie die unglaubliche Geschwindigkeit von 41 Knoten erreichten, dabei sehr manövrierfähig waren und bis zu 700 Meter tief tauchten. Angesichts dessen war es für die Nato äußerst schwierig, diese U-Boote zu orten und zu vernichten. Die Besatzung eines U-Bootes war ziemlich klein, die wichtigsten Lenksysteme automatisiert, und deshalb konnten die Matrosen enorm schnell auf Situationen reagieren.
„Die Lyra-U-Boote konnten Manöver unternehmen, die für U-Boote anderer Klassen (außer der K-222-U-Boote) unmöglich waren und immer noch sind“, so der Autor.
Diese U-Boote hatten einen einmaligen Reaktor mit einer Bleilegierung. Deshalb waren sie enorm stark. Allerdings konnte es bei Reparaturarbeiten Probleme geben – die Besatzung konnte alle möglichen technischen Probleme weder auf hoher See noch im Hafen lösen. Zudem konnten die relativ kleinen U-Boote weniger Waffen als die meisten anderen sowjetischen U-Boote an Bord nehmen.
Dank der damals neusten technischen Eigenschaften konnten die Lyra-U-Boote den meisten Nato-Torpedos entgehen und dabei selbst den Marinekräften der Allianz große Schäden zufügen, so Farley.
Die Nato zählte die Lyra-U-Boote zu den sowjetischen „Superwaffen“ und versuchte, Waffen zu entwickeln, mit denen diese Unterwasserschiffe bekämpft werden könnten. So wurde das Torpedo Mark 48 ADCAP gebaut, das eine Geschwindigkeit von 63 Knoten erreichen konnte.
In der Perestroika-Zeit wurden die Lyra-U-Boote, die den Beinamen „Goldfisch“ trugen, viel zu teuer für den sowjetischen Staatshaushalt. Gleich nach dem Kalten Krieg verzichtete Russland auf sie. Mitte der 1990er-Jahre wurden sie alle außer Betrieb gesetzt und entsorgt.
Quelle : sputnik.de
Tags: