Tebartz-van Elst hatte im März 2014 seinen Posten verloren. Er wurde wegen der Kostenexplosion beim Bau des neuen Bischofssitzes und seiner Amtsführung kritisiert, die viele als autoritär empfanden. Die neue Bischofsresidenz auf dem Domberg kostete rund 31 Millionen Euro - ein Vielfaches der ursprünglich geplanten Summe.
Dafür muss Tebartz-van Elst aber keine Wiedergutmachung leisten, der Vatikan entschied sich gegen ein entsprechendes kirchenrechtliches Verfahren. Der frühere Bischof von Limburg hat mittlerweile einen Posten im Vatikan, er wurde Delegat im Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung in Rom.
Die vorübergehende Leitung des Bistums Limburg hatte Manfred Grothe übernommen. Im Februar hatte das Bistum mitgeteilt, dass das Domkapitel eine Kandidatenliste für das Bischofsamt an den Apostolischen Nuntius in Berlin geschickt hatte. Der Papst, der sich nicht an den Vorschlägen orientieren musste, schickte den Limburgern die Namen von drei Kandidaten. Aus diesen wählte das Domkapitel den neuen Bischof.
Auf Georg Bätzing wartet nun eine schwere Aufgabe. Er muss das Vertrauen der Öffentlichkeit wiedergewinnen, das durch seinen Vorgänger verloren gegangen ist. In seiner Diözese leben rund 645.000 Katholiken in Hessen und Rheinland-Pfalz.
Tags: