Faultier und Doktorfisch auf Spitzenplätzen

  04 Juli 2016    Gelesen: 673
Faultier und Doktorfisch auf Spitzenplätzen
„Ice Age 5“ landet auf Platz eins der Kinocharts, startet aber schwächer als seine Vorgänger. In Nordamerika bleibt „Findet Dorie“ oben. Hier muss Steven Spielberg eine schwere Schlappe einstecken.
Faultier Sid, Mammut Manni und Säbelzahntiger Diego sind zwar mühelos an die Spitze der offiziellen deutschen Kinocharts geklettert, haben die eigenen Bestmarken aber klar verpasst. „Ice Age - Kollision voraus!“ lockte am Startwochenende mehr als 442.000 Besucher in die Kinos, wie Media Control mitteilte. Der fünfte Streich der „Ice Age“-Abenteuer blieb damit allerdings weit hinter den Startzahlen früherer Folgen zurück, die jeweils deutlich über einer Million lagen. „Ice Age 2“ war im Jahr 2006 sogar auf 2,4 Millionen gekommen.

Mit 249.000 Besuchern rutscht die Romanze „Ein ganzes halbes Jahr“ mit Emilia Clarke auf Platz zwei ab, schafft dabei aber das Kunststück, das Ergebnis des Startwochenendes (242.000) zu übertreffen. Insgesamt haben schon 780.000 Zuschauer die Verfilmung des Bestsellers von Jojo Moyes gesehen.

Keiner kann den Doktorfisch überholen
Auf den nächsten Plätzen folgen mit deutlichem Abstand die amerikanische Komödie „Central Intelligence“ (94.000 Besucher), der Horrorfilm „The Conjuring 2“ (73.000) und der Disney-Film „Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln“ (26.000).

In Nordamerika hat „Findet Dorie“ hat drei neue Kinofilme ausgestochen. Die Fortsetzung des Pixar-Hits „Findet Nemo“ aus dem Jahr 2003 thronte an seinem dritten Wochenende weiter an der Spitze der Kinocharts. Der Zeichentrickfilm um den blauen Doktorfisch Dorie, der seine Familie wiederfinden will, spielte nach Schätzungen von Freitag bis Sonntag weitere 42 Millionen Dollar (knapp 38 Millionen Euro) ein. Damit flossen nunmehr schon über 372 Millionen Dollar in die Pixar-Kasse. Die Zuschauer in Deutschland müssen sich noch bis September gedulden.

Drei Neueinsteiger kämpften um die weiteren Chart-Plätze. Den zweiten Rang belegte „Legend of Tarzan“ mit Einnahmen von rund 38 Millionen Dollar. Das neue Tarzan-Abenteuer mit dem Schweden Alexander Skarsgård als Dschungelheld kommt Ende Juli in die deutschen Kinos. Es wird wohl eine Weile dauern, die Produktionskosten von mehr als 150 Millionen Dollar einzuspielen.

Schlappe für Spielberg
Dahinter folgte der Horrorfilm „The Purge: Election Day“ mit geschätzten 31 Millionen Dollar. Die Produktionskosten von zehn Millionen Dollar wurden damit schnell wett gemacht. Die dritte Folge des billig produzierten Gruselschockers soll Mitte September in Deutschland starten.

Steven Spielberg musste mit seiner Kinderbuchverfilmung „BFG - Big Friendly Giant“ eine schwere Schlappe einstecken. Die Buchvorlage „Sophiechen und der Riese“ des Briten Roald Dahl erzählt von einem Waisenkind und einem freundlichen Riesen, die zusammen gegen gefräßige Riesen kämpfen. Der für 140 Millionen Dollar gedrehte Film schaffte es mit Wochenendeinnahmen von rund 19 Millionen Dollar nur auf den vierten Platz.

Roland Emmerichs neuer „Independence Day“-Film, der vorige Woche in Nordamerika auf Rang zwei gestartet war, verdiente jetzt auf dem fünften Platz knapp 17 Millionen Dollar dazu. „Independence Day: Wiederkehr“ brachte damit in den Vereinigten Staaten und Kanada nunmehr 76 Millionen Dollar ein. Kommende Woche geht das Science-Fiction-Spektakel in Deutschland an den Start.


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