Flüchtlinge: Slowenien schickt Armee an die Grenze zu Kroatien

  20 Oktober 2015    Gelesen: 706
Flüchtlinge: Slowenien schickt Armee an die Grenze zu Kroatien
Slowenien schickt seine Armee an die Grenze nach Kroatien, um die Flüchtlinge an der illegalen Einwanderung zu hindern. Das kleinste Land der EU fordert außerdem Hilfe von den anderen EU-Staaten an.
Slowenien wird angesichts Tausender Flüchtlinge an der Grenze zu Kroatien die Armee zur Unterstützung der Polizei einsetzen. Die Regierung legte dazu über Nacht eine entsprechende Gesetzesänderung vor, die das Parlament noch an diesem Dienstag verabschieden soll. „Slowenien ist das kleinste Land auf der Balkan-Route und hat deshalb nur begrenzte Möglichkeiten für den Grenzschutz und die Unterbringung von Flüchtlingen“, teilte die Regierung mit, die zugleich Hilfe der EU-Mitgliedsstaaten und europäische Institutionen einforderte.

Am Montag kamen nach Regierungsangaben rund 8.000 Flüchtlinge über die Grenze, etwa 2.000 seien nach Österreich weitergezogen. Wegen der Abriegelung der ungarischen Grenze ist Slowenien zur Engstelle auf der Route nach Österreich und Deutschland geworden. Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR zufolge sitzen auf der Balkanroute deshalb mehr als 10.000 Menschen fest. Das Land mit nur zwei Millionen Einwohnern grenzt an Österreich, Kroatien, Ungarn und Italien.

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