Die Polizistenmorde waren nur Plan B

  11 Juli 2016    Gelesen: 687
Die Polizistenmorde waren nur Plan B
Fünf Polizisten wurden in Dallas getötet. Nun kommt heraus, dass der Schütze ursprünglich einen ganz anderen Plan hatte. Eine Wandkritzelei gibt den Ermittlern Rätsel auf.

Der mutmaßliche Attentäter von Dallas trainierte nach Angaben eines Richters schon seit langem für eine Attacke. In dem Protestmarsch gegen Polizeigewalt habe Micah Johnson dann eine Gelegenheit zum Zuschlagen gesehen, sagte Bezirksrichter Clay Jenkins in der texanischen Metropole. Nach langer Vorbereitung habe der mutmaßliche Attentäter von der Demonstration erfahren und angenommen, dass dort viele Polizisten zum Schutz der Teilnehmer vor Ort sein würden.

Johnson soll bei einer Kundgebung gegen Polizeigewalt gegen Schwarze am Donnerstagabend fünf Polizisten erschossen sowie neun weitere Menschen verletzt haben. Seine Tat begründete der Ex-Soldat nach Angaben der Polizei mit seinem Hass auf Weiße.
Dallas` Polizeichef David Brown sagte dem Nachrichtensender CNN, dass der Schütze ursprünglich wohl einen größeren Angriff geplant hatte. Darauf deuteten Materialien zum Bombenbau sowie ein Tagebuch in der Wohnung des 25-Jährigen hin.

Nach dem Tod von zwei Schwarzen bei Polizeikontrollen habe der Afroamerikaner dann beschlossen, früher zuzuschlagen. Der Mann habe "offensichtlich an einer Wahnvorstellung" gelitten, sagte Brown weiter.

Mysteriöse Wandkritzelei

Im Tagebuch fänden sich viele unzusammenhängende Passagen, die schwer zu entziffern seien. Zudem rätselten die Ermittler über Buchstaben, die der Schütze kurz vor seinem Tod in seinem eigenen Blut an die Wände geschrieben habe, darunter die Initialen "RB".

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Der Armee-Veteran hatte Donnerstag offenbar aus rassistischen Motiven fünf Polizisten während einer Demonstration gegen die jüngsten Vorfälle erschossen. Gerade wegen seiner Militärausbildung sei er in der Lage gewesen, schnell Schüsse abzugeben und sich dann eine neue Stellung zu suchen, erklärte Brown.

Deswegen sei die Polizei zuerst von mehreren Angreifern ausgegangen. Während der zweistündigen Verhandlungen habe sich der Mann dann entschlossen gezeigt, weitere Beamte ins Visier zu nehmen. Zudem habe er gesungen, gelacht und die Verhandlungsführer der Polizei verhöhnt. "Ohne unser Eingreifen hätte er weitere Beamte verletzt", sagte Brown.

Der Polizeichef verteidigte damit seine Entscheidung, den Angreifer schließlich mit einem ferngelenkten Fahrzeug per Sprengsatz auszuschalten. Brown sprach von einer Bombe, die aus C-4-Sprengstoff improvisiert worden sei.

In den US-Medien wurde am Wochenende kontrovers über Angriffe "per Roboter" diskutiert. Der Polizeichef von New York, Bill Bratton, sagte dem Sender ABC, dies sei das erste Mal, dass die Polizei in den USA auf diese Weise vorgegangen sei. Über derartige Taktiken müsse es zunächst eine breite öffentliche Debatte geben.

Auslöser der Kundgebung in Dallas, bei der Johnson zuschlug, war der Tod zweier Schwarzer bei Polizeieinsätzen in Baton Rouge in Louisiana und in einem Vorort von St. Paul in Minnesota in den Tagen zuvor.

Quelle: n24.de

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