Putschversuch: Türkische Soldaten flüchten per Hubschrauber nach Griechenland

  16 Juli 2016    Gelesen: 946
Putschversuch: Türkische Soldaten flüchten per Hubschrauber nach Griechenland
Im griechischen Alexandroupolis ist ein türkischer Armeehubschrauber gelandet. Die acht Insassen wurden festgenommen. Sie haben umgehend politisches Asyl beantragt. Offenbar gehörten sie zu den Putschisten.

Um 10.45 Uhr meldete der türkische Militärhubschrauber technische Probleme, nur sechs Minuten später landete der Blackhawk-Helikopter auf dem Flughafen der nordgriechischen Stadt Alexandroupolis. An Bord befanden sich nach Angaben der griechischen Armee sieben türkische Soldaten und ein Zivilist.

Die Crewmitglieder wurden wegen illegalen Grenzübertritts festgenommen. Offenbar gehören sie zu jenen türkischen Militärs, die am Freitagabend einen Putschversuch gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan und seine Regierung starteten. Die Hubschrauberbesatzung beantragte sofort nach der Landung politisches Asyl in Griechenland. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu verlangte via Twitter die sofortige Auslieferung der Soldaten.

Die Flucht der Armeeangehörigen nach Griechenland ist deshalb besonders bemerkenswert, weil die Beziehungen zwischen beiden Staaten seit Jahrzehnten äußerst angespannt sind. Mehrfach standen beide Armeen am Rande eines Krieges.

Erdogan und sein Premierminister Binali Yildirim haben ein hartes Vorgehen gegen die Putschisten angedroht. Der Staatschef sagte, er wolle das Militär nun "säubern", der Ministerpräsident plädierte für die Verhängung der Todesstrafe gegen die aufständischen Militärs.

Quelle: spiegel.de

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