Bei dem "provokativen" Test am 10. Oktober sei eine Rakete eingesetzt worden, die Atomsprengköpfe tragen könne, sagte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Samantha Power. Die UN-Resolution 1929 aus dem Jahr 2010 verbietet dem Iran jedoch die Entwicklung solcher Raketen. Verstöße gegen diese Auflagen können zwar mit Sanktionen geahndet werden, hierfür wäre aber die Zustimmung der Vetomächte Russland und China nötig. Die iranische Regierung bestreitet die Vorwürfe.
Iran verabschiedet Atomabkommen
Teheran hatte nach eigenen Angaben eine neue Mittelstreckenrakete als Nachfolgemodell der Schahab-3 erfolgreich getestet. Die Boden-Boden-Rakete vom Typ "Emad" (Selbstbewusstsein) sei vollständig im Inland entwickelt und gebaut worden, sagte Verteidigungsminister Hussein Dehghan nach dem Test. Sie sei wesentlich treffgenauer als das Vorgängermodell. Die Nachrichtenagentur Fars veröffentlichte Fotos der neuen Rakete. Angaben zu Waffen und Tests können im Iran meistens nicht unabhängig überprüft werden, da alle Tests ohne neutrale Beobachter stattfinden.
Im Westen bestand immer die Sorge, der Iran könnte mit seinen Schahab-3-Raketen, die eine Reichweite von 2000 Kilometern haben sollen, Israel angreifen. Die fünf UN-Vetomächte und Deutschland hatten im Juli ein historisches Atomabkommen mit dem Iran geschlossen. Es zielt darauf ab, dass Teheran keine Atomwaffen entwickeln kann. Im Gegenzug sollen die internationalen Sanktionen gegen Teheran schrittweise aufgehoben werden.
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