Polizei droht Trittbrettfahrern mit Strafen

  29 Juli 2016    Gelesen: 528
Polizei droht Trittbrettfahrern mit Strafen
Nach der Amoktat in München hat die Polizei mit Trittbrettfahrern zu kämpfen, die über soziale Netzwerke Amokläufe ankündigen. Nun sprechen die Ermittler auf Facebook ein Machtwort.
Nach dem Amoklauf von München hat die Polizei sogenannte Trittbrettfahrer vor Konsequenzen gewarnt. "Es gibt zur Zeit Menschen, die meinen, es sei ein `Spaß`, mit der Angst seiner Mitmenschen zu `spielen`", schrieb die Polizei auf ihrer Facebookseite. Die Androhung von Straftaten könne nicht nur strafrechtliche Folgen haben, es kämen auch erhebliche finanzielle Konsequenzen auf den Betreffenden zu.

In jedem einzelnen Fall werde der Verursacher ermittelt. "Wer absichtlich und grundlos einen Polizeieinsatz auslöst, muss die Kosten dafür übernehmen", warnte die Polizeibehörde. Pro eingesetztem Beamten und Stunde würden jeweils 54 Euro in Rechnung gestellt. Bei einem Hubschraubereinsatz werden demnach 1700 Euro pro Stunde fällig. Werden mehrere Hundertschaften samt Hubschrauber eingesetzt, kommt der Polizei zufolge sehr schnell ein Betrag zusammen, "den derjenige dann ein ganzes Leben lang abbezahlen muss".

Nach dem Amoklauf vom vergangenen Freitag hatten nach Polizeiangaben mehrere Menschen vor allem in sozialen Netzwerken Straftaten angedroht. In der Vernehmung gaben sie dann unter anderem an, dass sie provozieren wollten oder aus Spaß gehandelt hätten.

Ein 18 Jahre alter Münchner hatte am Freitag neun Menschen getötet, bevor er sich selbst erschoss. Der Amoklauf hielt die bayerische Landeshauptstadt für Stunden im Griff.

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