Nach Angriff auf Jogger: Polizei erschießt ausgebüxten Emu
Das Leben in Freiheit dauerte für ein Emu aus Marksuhl nur kurz. Knapp eine Woche nachdem der australische Laufvogel aus seinem thüringischen Gehege ausgebrochen war, ist er nun erschossen worden. Tagelang beschäftigte das Tier zuvor Polizeibeamte und Bevölkerung.
Der Emu war seinem Besitzer davongelaufen und hatte sich anschließend in den Wäldern bei Bad Salzungen herumgetrieben. Ein 60-jähriger Mann war bei dem Versuch, das Tier einzufangen, verletzt worden. Der Emu hatte ihm mit seinem Schnabel blaue Flecken auf dem Rücken verpasst. Einen Jogger soll der 1,5 Meter große Laufvogel ebenfalls attackiert haben.
Am Donnerstag gab das Landratsamt im Wartburgkreis dann die Genehmigung, das Tier zu erschießen. Für den Einsatz von Betäubungspfeilen habe es sich nie lange genug an einem Ort aufgehalten. Die Beamten stuften es als Gefahr für die Bevölkerung ein. Außerdem teilte die Behörde mit, der Halter wolle den Vogel nicht essen.
Am Freitagabend tauchte der Emu schließlich in einer Gartenanlage bei Bad Salzungen auf. Laut Polizei verfolgte er dort Menschen. Deshalb seien die Beamten gerufen worden. Der "Thüringer Allgemeinen" gegenüber sprach die Polizei von "fachgerecht erschossen". Nähere Erläuterungen gibt es dazu bisher nicht. Der Zeitung zufolge war der Emu als Küken zu seinem Besitzer gekommen und von ihm aufgezogen worden.
Quelle: spiegel.de