Zwei Polizistinnen mit Machete attackiert
Die eine Beamtin wird im Krankenhaus von Charleroi behandelt, Lebensgefahr bestehe nicht. Ihre Kollegin erlitt nur leichte Verletzungen. Der Angreifer wurde durch Schüsse von Polizisten verletzt und in ein Krankenhaus gebracht, wo er starb, wie die Polizei mitteilte.
Nach Einschätzung der belgischen Regierung hat die Attacke vermutlich einen terroristischen Hintergrund. Erste Anzeichen deuteten "sehr deutlich auf Terrorismus hin", sagte Ministerpräsident Charles Michel in einem Telefonat mit dem TV-Sender RTL.
Michel verurteilte die Tat scharf: "Meine Gedanken gehen an die Opfer, ihre Nächsten und die Polizisten", schrieb er auf Twitter. "Wir verfolgen die Situation aus der Nähe."
Innenminister Jan Jambon sagte dem Sender RTF, es sei noch nicht klar, ob der Angreifer ein "Einsamer Wolf" sei und allein gehandelt habe oder ob mehr dahinter stecke. Den Angriff nannte Jambon einen "Akt der Barbarie".
Charleroi liegt etwa 60 Kilometer südlich von Brüssel. In der Stadt hatten sich die Attentäter des Anschlages in Paris vom 13. November versteckt gehalten. Die Polizei hatte in einer Wohnung Fingerabdrücke von Abdelhamid Abaaoud gefunden, der als einer der Planer der Terroranschläge galt. Auch Bilal Hadfi, einer der Selbstmordattentäter vom Fußballstadion Stade de France, hinterließ Fingerabdrücke in der Wohnung.
Im März waren bei islamistischen Anschlägen am Brüsseler Flughafen und in einem U-Bahnhof im EU-Viertel 32 Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt worden.