Seine körperliche Verfassung habe sich verschlechtert, so Akihito. Er sei nun mehr als 80 Jahre alt, seine Kraft lasse nach und er habe bereits zwei Operationen hinter sich.
Seinen Rücktritt erklärte Akihito allerdings nicht, und er nannte dieses Wort auch nicht - vermutlich aus verfassungsrechtlichen Gründen: Das Thronfolgegesetz in Japan sieht eine Abdankung des Staatsoberhauptes nicht vor, sie müssten für einen solchen Schritt geändert werden.
Der Nachfolger wäre sein 56-jähriger Sohn
Mitte Juli hatte das kaiserliche Hofamt in Japan Berichte über Rücktrittsabsichten von Kaiser Akihito dementiert. Derartige Berichte seien "absolut unwahr", sagte der stellvertretende Hofmeister des kaiserlichen Haushalts, Shinichiro Yamamoto. Zuvor hatten japanische Medien gemeldet, Akihito wolle "innerhalb der nächsten Jahre" abdanken. Zur Begründung habe er angeführt, dass auf dem Thron jemand sein solle, der die damit verbundenen Aufgaben voll erfüllen könne.
Akihito, dessen Regentschaft den Namen Heisei ("Frieden schaffen") trägt, ist seit dem 7. Januar 1989 das Oberhaupt der ältesten Erbmonarchie der Welt. Er ist der erste Tenno, der sein Amt nicht mehr als Gott antrat: Sein 1989 gestorbener Vater, Kaiser Hirohito, hatte nach der Niederlage im Zweiten Weltkrieg der Göttlichkeit des Kaisers entsagt.
Der im Volk beliebte Tenno würde im Falle einer Abdankung von seinem ältesten Sohn, dem 56-jährigen Kronprinzen Naruhito, als Staatsoberhaupt abgelöst werden. Der Kaiser hat in Japankeinen Einfluss auf die Politik, er gilt laut Verfassung als "Staatssymbol".
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