Rollen deutsche Panzer bald durch Syrien und Jemen?

  24 Oktober 2015    Gelesen: 646
Rollen deutsche Panzer bald durch Syrien und Jemen?
Katar hat deutsche Rüstungsgüter in Wert von mehreren Milliarden Euro erhalten. Nun könnten bald die von Deutschland gelieferten Panzer und Haubitzen nicht nur im jemenitischen Bürgerkrieg, sondern auch gegen syrische Regierungstruppen eingesetzt werden - der Wüstenstaat hat eine Intervention in Syrien nicht ausgeschlossen.

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat Deutschland in den vergangenen Wochen mehrere Panzer vom Typ Leopard 2 sowie drei Panzerhaubitzen nach Katar geliefert, obwohl das Land an dem Militärkonflikt in Jemen beteiligt ist und der SPD-Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel rund vor einem Jahr eingeräumt hatte, dass „die Lieferung dieses Waffensystems, wie auch in den vergangenen Jahrzehnten“ sich nicht rechtfertigen lasse.

„Und nun? Nun wurden in den vergangenen Wochen vier Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 auf die Reise nach Katar geschickt, dazu drei Panzerhaubitzen. Und weitere Lieferungen werden folgen.“, teilt die SZ mit.

Doch die deutsche Militärtechnik könnte künftig auch im Syrischen Konflikt eingesetzt werden: „Unsere saudischen Brüder, die Türkei und wir schließen keine Varianten zum Schutz des syrischen Volkes aus“, erklärte Katars Außenminister Khalid bin Mohamed Al Attiyah am Mittwoch in einem Interview des Senders CNN Arabic.

„Wenn zum Schutz der Syrer vor Gräueltaten des Regimes eine militärische Variante notwendig sein sollte – dann ja“, sagte der Minister auf die Frage, ob Katar militärisches Eingreifen in Syrien erwägt. Es gebe mehrere Möglichkeiten, um diese Varianten zu realisieren, sagte er, ohne auf Details einzugehen.

Sollte sich Katar dann tatsächlich in den Konflikt in Syrien einmischen, befürchten mehrere Medien, dass dies den Weg zu einem Dritten Weltkrieg anbahnen könnte. Nun wohl auch auf deutschen Panzerketten und mithilfe von deutschen Haubitzen.
In diesem Jahr sind nach Angaben der SZ noch weitere sechs Panzer zur Ausfuhr in den Wüstenstaat vorgesehen.

Der Wüstenstaat Katar unterstützt finanziell, politisch und militärisch die sunnitische Opposition im Kampf gegen den syrischen Präsidenten Assad. Auch Saudi-Arabien und die Türkei hatten in der Vergangenheit mehrfach angedeutet, sich in den Krieg gegen die syrische Führung einschalten zu wollen.
Mitte Oktober warnte der saudi-arabische Verteidigungsminister Mohammed ibn Salman bei seinem Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor „gefährlichen Folgen“ einer militärischen Intervention an Assads Seite im Syrien-Konflikt. Bis dato waren das nur Worte, denen nun anscheinend auch Taten folgen könnten.
Katar wurde mehrmals vorgeworfen, islamistische Terrorgruppen wie den Islamischen Staat, „Dschabhat an-Nusra“, die Taliban, Al-Qaida und die “Muslimbruderschaft” zu unterstützen. Gerade gegen diese Terrormilizen fliegt Russland derzeit Angriffe in Syrien.






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