IOC-Mitglied Hickey wird in Rio verhaftet

  18 Auqust 2016    Gelesen: 433
IOC-Mitglied Hickey wird in Rio verhaftet
Ein enger Vertrauter von IOC-Präsident Thomas Bach wird am frühen Morgen in Rio de Janeiro verhaftet. Einsatzkräfte überraschen ihn in seinem Hotel. Dem Iren Patrick Hickey wird illegaler Tickethandel bei den Olympischen Spielen vorgeworfen.
Den Olympischen Spielen von Rio de Janeiro droht ein massiver Skandal: Der ranghohe IOC-Funktionär Patrick Hickey aus Irland ist Medienberichten zufolge am Rande der Spiele wegen des Verdachts auf Schwarzhandel mit Eintrittskarten verhaftet worden. Der Zugriff sei um kurz nach sechs Uhr morgens im Hotel Windsor Marapendi erfolgt. Hickey, Präsident des Europäischen Olympischen Komitees (EOC), gehört zum engsten Machtzirkel des deutschen IOC-Präsidenten Thomas Bach.

Die brasilianischen Behörden hatten zuvor bereits Haftbefehle gegen vier Funktionäre des Hospitality-Anbieters THG Sports mit Sitz in London erlassen. Der irische Geschäftsführer Kevin James Mallon wurde inhaftiert. Begründung war eine "Beteiligung an einem System illegaler Ticketverkäufe zu Preisen weit über dem Wert".

Allein für die Eröffnungsfeier sollen Tickets im Wert von bis zu 7200 Euro zum Kauf angeboten worden sein, hieß es einem Medienbericht. Die Übergabe an mehrere Käufer sei in einem Hotel im Stadtteil Barra geplant gewesen, die Polizei habe das auf frischer Tat vereitelt. Insgesamt sollten Tickets für Top-Events für bis zu 2,8 Millionen Euro (10 Millionen Reais) verkauft werden.

Wegen vermeintlicher Unregelmäßigkeiten bei der Ticketverteilung über das irische olympische Komitee (OCI) hatte der irische Sportminister Shane Ross in Rio bereits das Gespräch mit dessen Präsidenten gesucht - Patrick Hickey. Das OCI hatte eine interne Untersuchungskommission eingerichtet.

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