Junge, 13, trug scharfen Sprengstoffgürtel unterm Trikot

  22 Auqust 2016    Gelesen: 1492
Junge, 13, trug scharfen Sprengstoffgürtel unterm Trikot
Nach dem Kindes-Suizid in der Türkei hat auch die irakische Polizei einen Jungen festgenommen. Unter einem Messi-Trikot trug er einen Sprengstoffgürtel. In Kirkuk spielten sich dramatische Szenen ab.
Nach dem Selbstmordanschlag eines Kindes auf eine Hochzeit in der Türkei hat die Polizei in der irakischen Stadt Kirkuk einen Jungen festgenommen, der sich offenbar mit einem Sprengstoffgürtel in die Luft sprengen wollte.

Auf Bildern der Nachrichtenagentur Reuters war zu sehen, wie Sicherheitskräfte dem Jungen den Gürtel abnehmen. Wenig später wurde dieser nach Angaben der kurdischen Nachrichtenagentur Rudaw zur kontrollierten Detonation gebracht.

Angaben der Polizei zufolge soll der Junge zwischen zwölf und 13 Jahren alt sein. Er soll den Gürtel unter einem Trikot von Fußball-Star Lionel Messi vom FC Barcelona getragen haben und bei seiner Festnahme in Tränen ausgebrochen sein.

Die 184.000-Einwohner-Stadt im Norden des Irak wird überwiegend von Kurden bewohnt.

Der Vorfall ereignete sich nur wenige Stunden nach einem Selbstmordanschlag eines Kindes in Gaziantep im Südosten der Türkei.

Dort hatte sich ein "zwölf- bis 14-Jähriger" auf einer kurdischen Hochzeitsfeier in die Luft gesprengt. Mindestens 51 Menschen kamen ums Leben, 94 weitere wurden verletzt.

Unklar bleibt weiterhin, ob sich das Kind selbst in die Luft gesprengt hat oder ob der Sprengsatz per Fernzünder ausgelöst worden war.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan machte am Sonntag die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für den Angriff in Gaziantep nahe der syrischen Grenze verantwortlich. Es war der schwerste Anschlag in der Türkei in diesem Jahr.

"Feiger und zynischer Angriff"

Die Bundesregierung und die USA verurteilten den Anschlag, den schwersten in der Türkei in diesem Jahr.

Es handele sich um einen "abscheulichen Angriff", erklärte US-Außenamtssprecher Mark Toner. Ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA erklärte, die Täter hätten "zynisch und feige" gehandelt.

Die USA stünden an der Seite ihres Partners Türkei im Kampf gegen die gemeinsame Bedrohung durch den Terrorismus.

Auch die Bundesregierung sicherte zu, im Kampf gegen den Terror weiter eng an der Seite der Türkei zu stehen.

In einem Kondolenztelegramm an Ministerpräsident Binali Yildirim drückte Bundeskanzlerin Angela Merkel ihr Mitgefühl und Beileid aus.

Quelle : welt.de

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