Erdbeben in Italien: Zahl der Erdbebentoten steigt auf 267
Nach Angaben von der Zivilschutzvertreterin Immacolata Postiglione blieb die nächtliche Suche nach Überlebenden erfolglos. Die Rettungskräfte waren auch am Freitag im Einsatz, um Verschütte aus den Trümmern zu bergen. Unter den Toten sind auch mindestens acht Ausländer. Sie stammen nach Behördenangaben aus Großbritannien, Rumänien, Spanien, Kanada und El Salvador. Das Auswärtige Amt hatte am Donnerstag erklärt, bislang gebe es keine Hinweise auf Deutsche unter den Opfern.
Ein schweres Erdbeben der Stärke 6,0 hatte am frühen Mittwochmorgen im Gebiet zwischen den Regionen Latium, Marken und Umbrien mehrere Dörfer teilweise zerstört. Am Donnerstag erschütterte ein Nachbeben der Stärke 4,8 den besonders stark zerstörten Urlaubsort Amatrice. Auch auch in der Nacht zum Freitag seien mehr als 40 Erdstöße mit einer Stärke von bis zu 3,8 seien registriert worden, teilte das italienische Erdbebenzentrum mit.
Italiens Regierungschef Matteo Renzi rief den Notstand in der Erdbebenregion aus. Bei einer Krisensitzung seines Kabinetts am Donnerstag versprach er, den Wiederaufbau in der Erdbebenregion sofort in Angriff zu nehmen. Er habe die Lektion aus dem Drama von L`Aquila gelernt. Bei dem Beben in dem nur eine Autostunde entfernten L`Aquila waren 2009 mehr als 300 Menschen ums Leben gekommen. Damals wurden vor allem die laxen Bauvorschriften kritisiert.