Washington verurteilt teilweise Ankaras „Schutzschild Euphrat“

  30 Auqust 2016    Gelesen: 446
Washington verurteilt teilweise Ankaras „Schutzschild Euphrat“
Ankaras Offensive in Gegenden, wo sich die syrische Opposition aufhält, verschärft laut Obamas Sicherheitsberater Ben Rhodes die Lage in der Region. US-Verteidigungsminister Ashton Carter hat die Türkei und die kurdischen Kämpfer aufgefordert, nicht länger gegeneinander vorzugehen, sondern sich auf den Anti-IS-Einsatz zu konzentrieren.
„Das weitere Vorgehen gegen die Demokratischen Kräfte Syriens erschweren die Bemühungen zur Bildung einer einheitlichen Anti-IS-Front, für die wir uns stark machen“, wird Rhodes von der Agentur Reuters zitiert.

Dem Sicherheitsberater zufolge werden sich US-Präsident Barack Obama und der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan am 4. September am Rande des G-20-Gipfels in Peking treffen. Obama wolle vor allem den jüngsten Putschversuch in der Türkei erörtern und „das gemeinsame Vorgehen gegen den ‘Islamischen Staat‘“ besprechen. Zuvor hatte der Verteidigungsminister Ashton Carter über seinen Sprecher die Gefechte südlich der von der Terrormiliz Daesh (auch „Islamischer Staat“, IS) dominierten Stadt Dscharabulus als inakzeptabel bezeichnet. In Gegenden, in denen keine IS-Kämpfer mehr seien, unterstütze Washington weder türkische Angriffe auf syrisch-kurdische Einheiten noch kurdische Angriffe auf türkische Truppen, hieß es. Der von Ankara geforderte Rückzug der syrischen Kurden ans Ostufer des Euphrats sei "weitgehend passiert", hieß es.

Auch der US-Sondergesandte für die Anti-IS-Koalition, Brett McGurk, rief alle bewaffneten Parteien dazu auf, ihre Feindseligkeiten einzustellen und sich auf den Kampf gegen die Terroristen zu konzentrieren. Am Mittwoch hatte die Türkei im Norden Syriens ihre Operation „Schutzschild Euphrat“ gestartet, um vor allem die Stadt Dschrarabulus von den Terroristen des IS zu befreien. Unterstützt wurde sie von den Flugzeugen der internationalen Anti-IS-Koalition. Die türkischen Jets versetzten Luftschläge gegen die IS-Kämpfer, die zusätzlich auch von Panzern und Artillerie beschossen werden. Ziel des Einsatzes sei es, einen Korridor für die Truppen der gemäßigten Opposition zu schaffen, die Sicherheit an der Grenze zu gewährleisten und die territoriale Integrität Syriens sicherzustellen. Damaskus verurteilte indes Ankaras Aktivitäten.

Quelle : sputnik.de

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